Im Tarifkonflikt des privaten Busgewerbes in Schleswig-Holstein stehen Pendler vor einem massiven Streik. Ab morgen früh rufen die Beschäftigten der Unternehmen des Omnibusverbands Nord zu einem unbefristeten Streik auf, nachdem nahezu 99 Prozent der ver.di-Mitglieder in einer Urabstimmung dafür gestimmt haben. Ver.di-Verhandlungsführer Sascha Bähring erklärt, dass die Gewerkschaft als einzige Möglichkeit einen Erzwingungsstreik gewählt hat, nachdem Arbeitgeber einen zuvor ausgehandelten Kompromiss zurückgezogen haben.
Trotz der Streiks werden einige Verbindungen voraussichtlich weiterhin bedient, wie die Autokraft GmbH und andere Verkehrsgesellschaften bekanntgaben. Dennoch könnte es zu plötzlichen Arbeitsniederlegungen ohne Vorankündigung kommen, da die Gewerkschaft ver.di auch unangekündigte Maßnahmen in Betracht zieht. Der Omnibusverband Nord kritisiert die Streiks als schädlich für die Pendler und lädt zur Verhandlung ein, während die Gewerkschaft die Arbeitgeber auffordert, endlich zu reagieren.
