Die Bundesfestung Ulm in Baden-Württemberg, eine der bedeutendsten Festungsanlagen Europas, hat ihren Ursprung in den Bestrebungen, die Region nach Napoleons Niederlage in Waterloo zu schützen. Vom März 1841 bis 1859 erbaut, bietet die Anlage Platz für bis zu 20.000 Soldaten in Kriegszeiten und war die erste ihrer Art in Deutschland, die ein Polygonalsystem mit vorgelagerten Befestigungen verwendete. Die Wilhelmsburg, das größte Bauwerk der Festung, ist heute ein kultureller Anziehungspunkt in der Region und zieht zahlreiche Besucher an, die die Geschichte und Architektur dieser historischen Stätte erkunden möchten.
Trotz ihrer Bedeutung und des Erhalts vieler Bausubstanzen sind Teile der Bundesfestung vom Verfall bedroht, insbesondere einige Forts und Betonanlagen. Die bisherige Nutzung der Wilhelmsburg als Kaserne und später als Flüchtlingslager und Bundeswehrstandort hat dazu beigetragen, die Geschichte lebendig zu halten. Aktuell veranstaltet der Förderkreis Bundesfestung Ulm Führungen und Events in der restaurierten Wilhelmsburg, die Platz für über 1.500 Zuschauer bietet. Damit bleibt die Bundesfestung ein wichtiger Teil des kulturellen Erbes und der Identität der Stadt Ulm und zieht sowohl Geschichtsinteressierte als auch Kulturbegeisterte an. Mehr Informationen sind auf www.az-online.de zu finden.