
Die Reisebranche erholt sich trotz hoher Inflation
Die Reisebranche erholt sich zunehmend von den Auswirkungen der Corona-Pandemie, obwohl die Inflation hoch ist. Die Buchungen beim Branchenprimus TUI haben im Sommer das Niveau vor der Pandemie zwar noch nicht ganz erreicht, liegen jedoch 5 Prozent höher als im Jahr 2022 und 4 Prozent niedriger als 2019. TUI-Chef Sebastian Ebel stellt fest, dass der Konzern seine Erwartungen ohne Ereignisse wie die Waldbrände auf Rhodos übertroffen hätte. Trotz gestiegener Lebenshaltungskosten haben viele Urlauber in diesem Jahr nicht am Sommerurlaub gespart, sondern geben im Durchschnitt 8 Prozent mehr für Buchungen aus als im Vorjahr und 27 Prozent mehr als im Sommer 2019. TUI verzeichnete auch einen Anstieg der Buchungen um 10 Prozent in Deutschland und 4 Prozent in Großbritannien verglichen mit dem Vorjahr bzw. dem Jahr 2019, was zu einer positiven Geschäftsentwicklung beitrug.
Eine Analyse des Reiseveranstalters Dertour zeigt, dass die Menschen in diesem Jahr nicht am Sommerurlaub gespart haben. 80 Prozent der Gäste buchten ein 4- oder 5-Sterne-Hotel im Vergleich zu 79 Prozent im Vorjahr, und ein Viertel entschieden sich für ein Luxushotel (5 Sterne), was zwei Punkte mehr sind als im Sommer 2022. Die Zahl der Familienurlaube und Fernreisen ist ebenfalls gestiegen. All-inclusive bleibt weiterhin im Trend, da sich 45 Prozent der Gäste dafür entschieden haben. Der Buchungsumsatz für Veranstalterreisen lag Ende Juli 16 Prozent über dem Vorjahreszeitraum und 9 Prozent über dem Vor-Corona-Niveau des Sommers 2019.
Die positive Entwicklung der Reisebranche spiegelt sich auch in der TUI-Aktie wider, die im XETRA-Handel zeitweise um 6,63 Prozent auf 5,75 Euro gestiegen ist.
Quelle: dpa-AFX
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