In Herne wird derzeit am Shoah-Mahnmal gearbeitet, um die Gedenkst\u00e4tte f\u00fcr eine dauerhafte \u00d6ffnung vorzubereiten. In einer Entscheidung des Herner Rates, die im Sommer vergangenen Jahres getroffen wurde, wurden die Arbeiten nach dem Gedenktag am 27. Januar initiiert. Die Ma\u00dfnahmen umfassen die Anbringung von schweren Bronzetoren, die zwischen April und Juni verankert werden sollen. Diese Tore sollen nicht nur dem Schutz des Mahnmals dienen, sondern auch dazu beitragen, Vandalismus entgegenzuwirken.<\/p>\n

Um den Schutz weiter zu gew\u00e4hrleisten, wird eine Video\u00fcberwachung installiert, die den Bereich auch w\u00e4hrend der laufenden Arbeiten im Auge beh\u00e4lt. Ein Bauzaun wird zus\u00e4tzliche Sicherheit bieten, w\u00e4hrend das Mahnmal auch beleuchtet werden soll. Das Shoah-Mahnmal wurde im Januar 2010 eingeweiht und war in der Vergangenheit bereits Ziel mehrerer Vandalismus-Angriffe, unter anderem im Jahr 2014.<\/p>\n

Herausforderungen durch Vandalismus<\/h2>\n

Ilana, eine junge J\u00fcdin und Pr\u00e4sidentin des j\u00fcdischen Studierendenverbandes in Nordrhein-Westfalen, \u00e4u\u00dfert sich besorgt \u00fcber die Sicherheitslage rund um das Mahnmal. Sie verweist auf Drohungen gegen Juden, die \u00f6ffentlich eine Stimme erheben, inklusive Morddrohungen und Drohbriefe. Ilana m\u00f6chte ihren Nachnamen aus Sicherheitsgr\u00fcnden nicht nennen und hofft, ihre Familie durch die Video\u00fcberwachung am Mahnmal sch\u00fctzen zu k\u00f6nnen.<\/p>\n

Die Video\u00fcberwachung ist nicht die erste Ma\u00dfnahme, die ergriffen wurde, um das Mahnmal zu sch\u00fctzen. Zuvor waren zwei massive Stahltore installiert, die jedoch oft nicht funktionierten. Diese Tore verdeckten zudem die Sicht f\u00fcr Passanten und sollten tags\u00fcber automatisch \u00f6ffnen, was nicht immer gew\u00e4hrleistet war. Nun ist geplant, die Tore abzubauen und neben dem Mahnmal zu lagern. Die neue Video\u00fcberwachung soll k\u00fcnftig die Aufgabe \u00fcbernehmen, das Mahnmal zu sch\u00fctzen.<\/p>\n

Ein wachsendes Problem<\/h2>\n

Aktuelle Zahlen zeigen, dass antisemitisch motivierte Sachbesch\u00e4digungen an Gedenkst\u00e4tten in Deutschland ansteigen. Im ersten Halbjahr 2024 wurden bereits 21 Vorf\u00e4lle gemeldet, w\u00e4hrend es im gesamten Jahr 2023 nur 18 waren. Besonders alarmierend ist, dass eine Zunahme von Vandalismus an Gedenkorten nach dem 7. Oktober 2023, dem Tag eines Terrorangriffs auf Israel, zu verzeichnen ist. Julia Kopp von der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (Rias) hebt hervor, dass dieser Tag eine Wende im Antisemitismus darstellt.<\/p>\n

Die Gedenkst\u00e4tte in Herne steht nicht isoliert da; sie ist Teil eines gr\u00f6\u00dferen Trends, bei dem Gedenkst\u00e4tten h\u00e4ufig Ziel von Vandalismus sind. Dabei kommt es nicht nur zu Besch\u00e4digungen, sondern auch zu Diebst\u00e4hlen und Verunreinigungen. Insbesondere Stolpersteine und \u00e4hnliche Erinnerungsorte sind betroffen. Der Anstieg solcher Vorf\u00e4lle in ganz Deutschland macht die Notwendigkeit von Sicherheitsma\u00dfnahmen wie der im Herner Shoah-Mahnmal eindringlich deutlich.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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