Am Freitagabend, dem 21. Februar 2025, versammelten sich mehrere hundert Menschen auf dem Uniplatz in Fulda, um gegen Rechtsextremismus und f\u00fcr Demokratie zu demonstrieren. Die Veranstaltung, organisiert vom B\u00fcndnis \u201eFulda stellt sich quer\u201c in Zusammenarbeit mit rund 80 weiteren Organisationen, verdeutlichte das wachsende Engagement der Zivilgesellschaft gegen den Rechtsruck in Deutschland. Die Polizei sch\u00e4tzte die Teilnehmerzahl auf etwa 700, w\u00e4hrend die Veranstalter von rund 1.000 Anwesenden berichteten. <\/p>\n

Besonders hervorzuheben ist, dass an der Kundgebung zahlreiche Gruppen und Organisationen teilnahmen, darunter Kirchen, Gewerkschaften, Vereine, Kultur-Macher und Sportclubs. W\u00e4hrend die SPD und die Gr\u00fcnen zur Teilnahme aufriefen, blieben CDU und FDP unvertreten. Das Motto der Kundgebung \u201eUnsere Kreuze haben keine Haken\u201c stellte nicht nur einen klaren Standpunkt gegen rechtsextreme Ideologien dar, sondern forderte auch mehr Klimaschutz. <\/p>\n

Politik und Zuspruch f\u00fcr demokratische Werte<\/h2>\n

Andreas Goerke, ein Organisator der Veranstaltung, betonte, dass diese Demonstration nicht als Werbung f\u00fcr Parteien dienen sollte. Tats\u00e4chlich sprachen keine Vertreter politischer Parteien auf der B\u00fchne. Diese Entscheidung unterstrich den Fokus auf eine breite gesellschaftliche Bewegung, die sich gegen die zunehmende Radikalisierung wandte. Abdulkerim Demir, Mitglied des Fuldaer Ausl\u00e4nderbeirats, \u00e4u\u00dferte zudem Besorgnis \u00fcber das Erstarken von Rechtsextremisten und stellte fest, dass die Probleme in Deutschland nicht bei den Ausl\u00e4ndern l\u00e4gen. Stattdessen forderte er, die Aufmerksamkeit auf wichtige Themen wie die Wirtschaftspolitik zu richten. <\/p>\n

Die Demonstration in Fulda steht nicht isoliert, sondern ist Teil eines gr\u00f6\u00dferen Trends. In den letzten drei Wochenenden haben laut Angaben des Bundesinnenministeriums \u00fcber 1,98 Millionen Menschen an Protesten gegen Rechtsextremismus in ganz Deutschland teilgenommen. Diese Massendemonstrationen geben der sogenannten „schweigenden Mehrheit“ eine Stimme und zeigen, dass viele Menschen sich aktiv f\u00fcr die Demokratie einsetzen. <\/p>\n

Gesellschaftliche Reflexion und Herausforderungen<\/h2>\n

Experten sehen in dieserartigen Kundgebungen sowohl positive als auch herausfordernde Aspekte. Politikwissenschaftlerin Ursula M\u00fcnch lobte das Engagement der B\u00fcrger, das die Anspr\u00fcche von Extremisten widerlege. Historikerin Hedwig Richter betonte, dass solche Demonstrationen das Gef\u00fchl f\u00fcr Menschenw\u00fcrde und Gleichheit st\u00e4rken. Extremismusforscher Andreas Zick weist zudem darauf hin, dass die Sichtbarkeit und Reaktivierung der Erinnerungskultur eine wichtige Rolle in der Auseinandersetzung mit rechtsextremen Strukturen spielen.<\/p>\n

Dennoch gibt es auch vorsichtige Stimmen, wie den Protestforscher Dieter Rucht, der auf die m\u00f6gliche Verh\u00e4rtung der Fronten zwischen Rechten und Demokraten hinweist. Das anhaltende Engagement \u00fcber die Demonstrationen hinaus wird von vielen Experten als entscheidend f\u00fcr die weitere politische Entwicklung gesehen.<\/p>\n

In den letzten Wochen wurde zudem Kritik an der CDU und ihrem Kanzlerkandidaten Friedrich Merz laut, dessen Vorschl\u00e4ge f\u00fcr eine sch\u00e4rfere Migrationspolitik auf gro\u00dfen Widerstand stie\u00dfen. Diese Debatte spiegelt sich in der breiten gesellschaftlichen Unruhe wider und wird durch die aktuellen Ereignisse in Deutschland weiter angeheizt. <\/p>\n

Die Demonstration in Fulda ist daher nicht nur ein Zeichen der Solidarisierung, sondern auch ein Appell zur St\u00e4rkung der demokratischen Werte in der Gesellschaft.<\/p>\n

F\u00fcr weitere Informationen zur Demonstration in Fulda lesen Sie bitte Fuldaer Zeitung<\/a>, hessenschau.de<\/a> und Tagesschau<\/a>.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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