Am 6. M\u00e4rz 2025 geht Polizeihauptkommissar Roger Kath nach mehr als 40 Jahren im Dienst der Polizei in den Ruhestand. Kath, der einen Gro\u00dfteil seiner Karriere in Euskirchen verbrachte, war mehr als f\u00fcnf Jahre als Kontaktbeamter f\u00fcr religi\u00f6se Gemeinden t\u00e4tig. Diese Position, die seit Ende 2004 in Nordrhein-Westfalen etabliert ist, verfolgt das Ziel, Radikalisierung zu erkennen und entgegenzuwirken. Heike Sch\u00fcler wird seine Nachfolgerin und \u00fcbernimmt die Verantwortung als Kontaktbeamterin f\u00fcr alle Glaubensgemeinden.<\/p>\n

Kath wurde durch seinen pers\u00f6nlichen Einsatz und sein Engagement in der Stadt bekannt. Sein gr\u00f6\u00dfter Fall war der Amoklauf am Amtsgericht in Euskirchen im Jahre 1994, bei dem er als Zeuge pr\u00e4sent war. Er war unter den ersten Polizeibeamten vor Ort und hat die Ereignisse hautnah miterlebt. In den letzten Jahren konzentrierte sich seine Arbeit vor allem auf die Zusammenarbeit mit muslimischen Institutionen. Die Kontaktbeamten sind nicht nur Vermittler, sie sollen auch Transparenz f\u00fcr polizeiliches Handeln schaffen.<\/p>\n

Die neue Ansprechpartnerin<\/h2>\n

Heike Sch\u00fcler wird sich der Herausforderung stellen, Stigmatisierungen und der wachsenden Islamophobie entgegenzuwirken. Unter ihrer Aufsicht wird die Aufgabe der Kontaktbeamten breiter gefasst. Sch\u00fcler wird Ansprechpartnerin f\u00fcr alle Glaubensgemeinden, was eine Erweiterung des bisherigen Fokus darstellt. Dieser Schritt zielt darauf ab, das Vertrauen zwischen der Polizei und den verschiedenen religi\u00f6sen Gemeinschaften zu st\u00e4rken.<\/p>\n

In Nordrhein-Westfalen sind Kontaktbeamte f\u00fcr muslimische Institutionen (KMI) wichtige Akteure in der Pr\u00e4ventionsarbeit. Diese Beamten fungieren nicht nur als Ansprechpartner f\u00fcr interkulturelle Angelegenheiten, sondern bieten auch Ma\u00dfnahmen zur Pr\u00e4vention von Jugendgewalt und Extremismus an. Mario Kasprusch etwa, seit 2021 KMI in Bonn, verdeutlicht die Rolle, die diese Beamten bei der Zusammenarbeit mit Moscheen und Vereinen spielen.<\/p>\n

Pr\u00e4vention in der Gemeinde<\/h2>\n

Die gesetzlichen Grundlagen f\u00fcr die KMI wurden 2005 eingef\u00fchrt, mit dem Ziel, Vertrauen zwischen der Polizei und muslimischen Institutionen aufzubauen. Bei ihrer Arbeit ist es f\u00fcr KMI wichtig, kulturelle Informationen innerhalb der Polizei zu vermitteln, um den Respekt f\u00fcr den Islam zu f\u00f6rdern. Ein pers\u00f6nlicher Austausch mit Imamen und Vorst\u00e4nden von Moscheevereinen ist essenziell, um nachhaltige Beziehungen zu etablieren.<\/p>\n

Allerdings wird das Angebot der Polizei von vielen muslimischen Institutionen zur\u00fcckhaltend angenommen, was m\u00f6glicherweise durch die Corona-Pandemie beeinflusst wurde. Der Bedarf an Pr\u00e4ventionsangeboten wird als hoch eingesch\u00e4tzt, insbesondere in Bezug auf Themen wie Jugendgewalt und Drogen. Die KMI stehen im Austausch mit Beratungsstellen, um ihre Programme zur Extremismuspr\u00e4vention kontinuierlich zu erweitern und anzupassen.<\/p>\n

Mit der Pensionierung von Roger Kath und der \u00dcbernahme durch Heike Sch\u00fcler beginnt ein neuer Abschnitt f\u00fcr die Kontaktbeamten. Die Herausforderungen, die durch gesellschaftliche Ver\u00e4nderungen hervorgerufen werden, erfordern einen sensiblen und kompetenten Umgang seitens der Polizei. Die k\u00fcnftige Zusammenarbeit mit allen Glaubensgemeinschaften wird entscheidend sein, um ein integratives und sicheres Umfeld zu schaffen.<\/p>\n

Wie die Entwicklungen im Bereich der Pr\u00e4vention und der interkulturellen Kommunikation weitergehen werden, bleibt abzuwarten. Doch die Notwendigkeit f\u00fcr Vertrauen und Respekt in der Gesellschaft bleibt durch die bevorstehenden Ver\u00e4nderungen bestehen, die sowohl die Polizei als auch die Gemeinden betreffen.<\/p>\n

Weitere Informationen zu den Aktivit\u00e4ten der Polizei und der Kontaktbeamten sind auf der offiziellen Website der Hochschule f\u00fcr Polizei NRW<\/a> verf\u00fcgbar.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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