Im M\u00e4rkischen Kreis sorgt ein neu nachgewiesenes Wolfsrudel f\u00fcr hitzige Diskussionen. Insbesondere seit dem vergangenen Sommer haben sich die Wolfssichtungen und Schafsrisse im Gebiet rund um das Ebbegebirge geh\u00e4uft. Am 10. M\u00e4rz 2025 fand in D\u00fcsseldorf eine Anh\u00f6rung zu diesem Thema statt, die die unterschiedlichen Perspektiven auf den Umgang mit dem Wolf effektiv verdeutlichte. <\/p>\n

Die politische Debatte \u00fcber die Rolle des Wolfes ist gepr\u00e4gt von teils gegens\u00e4tzlichen Meinungen. Die FDP fordert eine Lockerung des Schutzstatus des Wolfs. Damit m\u00f6chte die Partei erreichen, dass der Wolf schneller bejagt werden kann. Im Gegensatz dazu betont die SPD die wichtige Funktion des Wolfes in der Natur, da er kranke und schwache Tiere rei\u00dft. Sie fordert jedoch gleichzeitig einen besseren Schutz f\u00fcr die Weidetiere, die durch den Wolf gef\u00e4hrdet sind. CDU und Gr\u00fcne schlagen vor, dass vor allem problematische Tiere schneller abgeschossen werden d\u00fcrfen und eine Ausweitung der Herdenschutzma\u00dfnahmen landesweit dringend erforderlich ist. Dies verdeutlicht, wie komplex die Situation rund um das Thema Wolf im M\u00e4rkischen Kreis ist, wo der Mensch und die Natur aufeinanderprallen und Strategien gefunden werden m\u00fcssen, die beiden Seiten gerecht werden.<\/p>\n

Wolfssch\u00e4den und Herdenschutz<\/h2>\n

Aktuelle Vorf\u00e4lle zeigen die Notwendigkeit robuster Herdenschutzma\u00dfnahmen. So wurden k\u00fcrzlich zwei gerissene Schafe in Gernsbach-Reichental als Opfer eines Wolfes identifiziert, der zur Population GW852m geh\u00f6rt. Ein Bericht des Umweltministeriums hebt hervor, dass dieser Wolf in der Vergangenheit bereits mehrfach Nutztiere gerissen hat. Eine Analyse des Senckenberg-Instituts best\u00e4tigte diese Vorw\u00fcrfe. Wie es scheint, k\u00f6nnten unzureichende Herdenschutzma\u00dfnahmen zu diesem Angriff beigetragen haben, da L\u00fccken in der Umz\u00e4unung das Risiko eines Wolfsangriffs erh\u00f6hen. <\/p>\n

Um genannten Problemen entgegenzuwirken, hat das Umweltministerium die F\u00f6rderkulisse Wolfpr\u00e4vention ins Leben gerufen, die f\u00fcr das Revier des GW852m gilt. Innerhalb dieser Kulisse werden Herdenschutzma\u00dfnahmen, einschlie\u00dflich Elektroz\u00e4unen, mit 90 Prozent der Kosten gef\u00f6rdert. Die forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt in Freiburg (FVA) bietet zudem Zaunsets und Flatterband zur Ausleihe an, um mehr betroffenen Landwirten Zugang zu effektiven Schutzma\u00dfnahmen zu gew\u00e4hren.<\/p>\n

Bew\u00e4hrte Schutzmethoden<\/h2>\n

Im Kontext der Herdenschutzstrategien sind bew\u00e4hrte Methoden von gro\u00dfer Bedeutung. Z\u00e4unung ist eine der effektivsten Methoden, um den Wolf abzuschrecken und zu verhindern, dass er Jagd auf Nutztiere macht. Fr\u00fchere Modelle setzten auf 1-3 stromversorgte Drahtlitzen. Heutzutage werden beispielsweise Euronetze mit einer Mindesth\u00f6he von 90 cm empfohlen. Dabei spielen Aspekte wie die Funktionalit\u00e4t des Zauns sowie eine angemessene Stromversorgung von mindestens 3500 Volt eine entscheidende Rolle. Auch die Erdung und der Bodenabschluss m\u00fcssen ordnungsgem\u00e4\u00df gestaltet sein, um eine optimale Effektivit\u00e4t zu gew\u00e4hrleisten. <\/p>\n

Zus\u00e4tzlich k\u00f6nnen Tiere wie Alpakas und Esel als Schutzma\u00dfnahmen eingesetzt werden. Diese Tiere haben das Potenzial, Weidetiere vor Wolfsangriffen zu bewahren, erfordern jedoch Fachkenntnis und spezifische Pflege. Esel beispielsweise verf\u00fcgen \u00fcber ein ausgezeichnetes Geh\u00f6r und warnen fr\u00fchzeitig vor Gefahren. Sie sind bereit, die Herde zu verteidigen, was sie zu n\u00fctzlichen Begleitern macht. Dennoch kann die Zusammenarbeit mit H\u00fcte- oder Schutzhunden manchmal erschwert werden, weshalb eine gute Sozialisation entscheidend ist.<\/p>\n

Zusammenfassend ist die Situation bez\u00fcglich der Wolfspopulation im M\u00e4rkischen Kreis kompliziert und erfordert einen ausgewogenen Ansatz, um sowohl die Bed\u00fcrfnisse der Viehz\u00fcchter zu ber\u00fccksichtigen als auch den Fortbestand des Wolfs in der Natur zu sichern. W\u00e4hrend einige Parteien f\u00fcr eine Lockerung des Schutzstatus pl\u00e4dieren, verdeutlichen andere die Notwendigkeit von Herdenschutz und respektvollen Co-Existenzstrategien.<\/p>\n

Der WWF beschreibt die Ziele dieser Schutzma\u00dfnahmen als klar: Wolf durch Negativerlebnisse abschrecken, um Jagdmethoden auf Nutztiere zu verhindern. Die Herausforderungen sind angesichts der degradierten Widerst\u00e4nde in der Weidewirtschaft keineswegs trivial und bed\u00fcrfen einer konsistenten und nachhaltigen Strategie.<\/p>\n

F\u00fcr weitere Informationen zu den Diskussionen \u00fcber den Wolf im M\u00e4rkischen Kreis konsultieren Sie Radio MK<\/a>, sowie \u00fcber die Thematik der Schafsrisse informiert Wolfsschutz Deutschland<\/a> und hilfreiche Herdenschutzma\u00dfnahmen finden Sie auf der Seite des WWF<\/a>.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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