Im Schulwald des St\u00e4dtischen Gymnasiums Olpe (SGO) wird seit \u00fcber 30 Jahren eine Tradition gepflegt, die weit \u00fcber die Grenzen der Stadt hinaus Bedeutung hat. Diese Initiative umfasst die Pflanzung von Klassen-, Stufen- und Abiturb\u00e4umen und hat sich zu einem wichtigen Bestandteil der schulischen Gemeinschaft entwickelt. Dabei erfreut sich der Wald sowohl bei der Schulgemeinschaft als auch bei Spazierg\u00e4ngern gro\u00dfer Beliebtheit.<\/p>\n

Besucher haben die M\u00f6glichkeit, an verschiedenen Stationen Informationen zu den gepflanzten B\u00e4umen zu erhalten. Dazu geh\u00f6ren Angaben zu Baumarten, Pflanzdaten und den jeweiligen Pflanzern. Doch dieser Idylle droht Gefahr: Konkurrierende Pflanzenarten, wie Ginster und Faulbaum, nehmen den jungen B\u00e4umen Licht und Platz und gef\u00e4hrden deren Wachstum.<\/p>\n

Arbeitseinsatz zur Waldpflege<\/h2>\n

Um diesen Herausforderungen zu begegnen, ruft das SGO zu einem Arbeitseinsatz auf. Dieser findet am Samstag, dem 29. M\u00e4rz, ab 10 Uhr statt. Die Schulgemeinschaft ist auf die Unterst\u00fctzung von Eltern und anderen Freiwilligen angewiesen. Erwachsene werden gebeten, akkubetriebene Freischneider und Astscheren mitzubringen, w\u00e4hrend Kinder mit Arbeitshandschuhen und Rosenscheren teilnehmen sollten. Um die Verpflegung f\u00fcr die Helfer zu organisieren, ist eine Anmeldung bis Mittwoch, dem 26. M\u00e4rz, an paul-Meier@gymnasium-olpe.de erforderlich.<\/p>\n

Die Idee der Schulw\u00e4lder, zu denen auch der Schulwald in Olpe geh\u00f6rt, wurde bereits 1949 in Schleswig-Holstein umgesetzt. Urspr\u00fcnglich entstanden die Schulw\u00e4lder auf Kahlschl\u00e4gen in Staats-, Gemeinde- und Privatwald. Bis 1964 gab es bereits 1.000 Schulw\u00e4lder in Schleswig-Holstein. Mit der Zeit jedoch nahm die Zahl dieser W\u00e4lder aufgrund der Schlie\u00dfung von Dorfschulen ab.<\/p>\n

Schulwald als Lernort<\/h2>\n

In den 70er Jahren wurde eine Neuorientierung in der Schulwaldkonzeption eingeleitet. Der Fokus verlagerte sich auf mehr \u00d6kologie und die Schaffung von Au\u00dfengel\u00e4nden f\u00fcr den Biologieunterricht. Dabei sind die Lernorte vielf\u00e4ltig und umfassen nicht nur W\u00e4lder, sondern auch Teiche, Moore, Seen, Heide und D\u00fcnen. Diese Ans\u00e4tze f\u00f6rdern die schulische Umweltbildung und tragen zur nachhaltigen Entwicklung gem\u00e4\u00df Agenda 21 bei.<\/p>\n

Aktuell besteht in Schleswig-Holstein eine hohe Nachfrage nach solchen Schulw\u00e4ldern. Rund 150 Schulen verf\u00fcgen mittlerweile \u00fcber einen eigenen Schulwald. Zudem werden seit 2016 zwei alte Schulw\u00e4lder j\u00e4hrlich revitalisiert, in einer Kooperation zwischen der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald und den schleswig-holsteinischen Landesforsten. Ein j\u00e4hrlicher Landeswaldschulpreis honoriert vorbildliche Schulwaldarbeit, wobei die Grundschule Seekrug am Selenter See im Jahr 2021 ausgezeichnet wurde.<\/p>\n

K\u00fcrzlich haben \u00fcber 60 Schulen mit Hilfe der Stiftung Zukunft Wald ihre eigenen Schulw\u00e4lder angelegt. Diese Initiative zielt darauf ab, den Biologieunterricht anschaulicher zu gestalten. Dabei pflanzen Sch\u00fcler B\u00e4ume und Str\u00e4ucher und arbeiten in Gruppen unter Anleitung erfahrener Erwachsenen. Hierbei zeigt sich, wie wichtig es ist, Sch\u00fcler aktiv in das Lernen \u00fcber \u00d6kosysteme einzubeziehen und ihnen die M\u00f6glichkeit zu geben, Natur hautnah zu erleben.<\/p>\n

Somit wird deutlich: Die Pflege der Schulw\u00e4lder, wie in Olpe, ist nicht nur eine Aufgabe, sondern auch eine wertvolle Gelegenheit zur Bildung und zur F\u00f6rderung des Umweltbewusstseins der kommenden Generationen. LokalPlus<\/a> berichtet \u00fcber diesen r\u00fchrigen Einsatz, w\u00e4hrend die Bedeutung solcher Initiativen durch die vielseitigen Ans\u00e4tze der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald<\/a> und die zahlreichen Projekte in Zusammenarbeit mit Schulen<\/a> unterstrichen wird.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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