Am 19. M\u00e4rz 2025 zeigt die B\u00fcchergilde Wiesbaden eine eindrucksvolle Ausstellung, die Illustrationen Schwarzer Pers\u00f6nlichkeiten aus Deutschland und weltweit pr\u00e4sentiert. Diese Veranstaltung ist Teil der Internationalen Wochen gegen Rassismus (IWgR), die am Montag, den 17. M\u00e4rz begann und bis zum 30. M\u00e4rz dauert. Im Fokus der IWgR steht das Motto \u201eMenschenw\u00fcrde sch\u00fctzen\u201c, um das Bewusstsein f\u00fcr die Menschenw\u00fcrde in der Gesellschaft zu st\u00e4rken. In diesem Jahr sind \u00fcber 5.000 Veranstaltungen bundesweit organisiert worden, die sich f\u00fcr eine demokratische und vielf\u00e4ltige Stadtgesellschaft einsetzen. <\/p>\n

Die Ausstellung in Wiesbaden wird von den Biografien und Werken der dargestellten Pers\u00f6nlichkeiten begleitet. Zu den bemerkenswerten Namen z\u00e4hlen bell hooks, Natasha A. Kelly, Emilia Roig und Hadija Haruna-Oelker. Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem \u201eArchiv Schwarzer Pers\u00f6nlichkeiten und Geschichten of Color\u201c, das von einer Wiesbadener B\u00fcrgerin initiiert wurde, um die Sichtbarkeit und Vielfalt in der Gesellschaft zu f\u00f6rdern. <\/p>\n

Veranstaltungen und Diskussionen<\/h2>\n

Die zentrale Veranstaltung der IWgR in Wiesbaden wird von der Journalistin Gilda Sahebi geleitet, die sich mit der Analyse rassistischer Denkmuster besch\u00e4ftigt. In ihren Vortr\u00e4gen spricht sie \u00fcber die Entstehung solcher Muster und deren historische Kontinuit\u00e4t. Sahebi, eine Politikwissenschaftlerin und Autorin, hat k\u00fcrzlich den Titel ihres Buches von \u201eDeutschland und das R-Wort\u201c in \u201eWie wir uns Rassismus beibringen\u201c ge\u00e4ndert. Sie betont die Schwierigkeiten, mit denen viele Menschen konfrontiert sind, wenn es darum geht, ihre eigenen rassistischen Denkmuster anzuerkennen. <\/p>\n

Zus\u00e4tzlich bemerkt Sahebi, dass Rassismus in der deutschen Gesellschaft stark verwurzelt ist und durch wiederkehrende gesellschaftliche Projektionen und Narrative weitergegeben wird. Ein vorherrschendes Narrativ ist das \u201eWir gegen die\u201c, das die deutsche Identit\u00e4t beeinflusst und die Abstammung als definiert betrachtet. Rassismus wird als Herrschaftsinstrument genutzt, um Mehrheiten und Minderheiten zu spalten. Sahebi ruft dazu auf, sich mit den eigenen Schattenseiten auseinanderzusetzen, um den Prozess der Selbstreflexion zu beginnen.<\/p>\n

Unterst\u00fctzung und Engagement<\/h2>\n

Die Veranstaltungen in Wiesbaden werden von verschiedenen Kooperationspartnern unterst\u00fctzt, darunter das Evangelische Dekanat, der Schlachthof Wiesbaden e.V. und die Fach- und Koordinierungsstelle Demokratie Leben in Wiesbaden. Diese \u00dcberzeugung, dass ein respektvolles Miteinander gef\u00f6rdert werden muss, ist zentral f\u00fcr die allt\u00e4gliche Arbeit und das organisatorische Engagement. Die B\u00fcrgerinnen und B\u00fcrger werden dazu aufgerufen, aktiv an den Veranstaltungen teilzunehmen und so einen pers\u00f6nlichen Beitrag zu einer demokratischen Gesellschaft zu leisten. <\/p>\n

Die Internationalen Wochen gegen Rassismus wurden 1994 von J\u00fcrgen Micksch gegr\u00fcndet und werden seit 2008 als Wochen (statt nur einer Woche) durchgef\u00fchrt. Laut dem Interkulturellen Rat in Deutschland e.V., der die IWgR koordiniert, sind seit 2001 die Veranstaltungen kontinuierlich angestiegen. Im Jahr 2024 wurden beispielsweise \u00fcber 3.000 Veranstaltungen gemeldet, was die Relevanz und die Notwendigkeit der Auseinandersetzung mit Rassismus unterstreicht. <\/p>\n

Die Initiative erh\u00e4lt Unterst\u00fctzung von \u00fcber 70 Kooperationspartnern, einschlie\u00dflich kommunaler Institutionen, Religionsgemeinschaften und Gewerkschaften. Es ist ein wichtiges Signal f\u00fcr die Gesellschaft, dass Rassismus nicht als isoliertes Ph\u00e4nomen betrachtet werden kann, sondern als ein gesamtgesellschaftliches Problem, dem es aktiv entgegenzutreten gilt.<\/p>\n

Weitere Informationen zu den Veranstaltungen und der strukturellen Unterst\u00fctzung in Wiesbaden finden Sie unter www.demokratie-leben-in-wiesbaden.de<\/a>.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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