Im Tarifstreit um die Geh\u00e4lter der mehr als 2,5 Millionen Besch\u00e4ftigten im \u00f6ffentlichen Dienst von Bund und Kommunen wurde am 6. April 2025 eine entscheidende Einigung erzielt. Diese Einigung, die aus zahlreichen Verhandlungsrunden resultierte, bringt signifikante Einkommenssteigerungen und Verbesserungen der Arbeitsbedingungen.<\/p>\n

Ab dem 1. April 2025 profitieren die Besch\u00e4ftigten von einer Einkommenserh\u00f6hung von 3%, mindestens jedoch 110 Euro monatlich. Eine weitere Erh\u00f6hung um 2,8% tritt ab dem 1. Mai 2026 in Kraft. Diese Regelungen sind Teil eines neuen Tarifvertrags, der r\u00fcckwirkend ab dem 1. Januar 2025 f\u00fcr eine Laufzeit von 27 Monaten gelten wird. W\u00e4hrend dieser Zeit sind Warnstreiks oder Streiks in diesem Teil des \u00f6ffentlichen Diensts ausgeschlossen. Dies wurde m\u00f6glich, nachdem die Gespr\u00e4che zwischen den Gewerkschaften Verdi und dbb Beamtenbund sowie den Arbeitgebern VKA und dem Bundesinnenministerium unter Schlichtung von Roland Koch und Henning L\u00fchr erfolgreich verliefen.<\/p>\n

Details zur Einigung<\/h2>\n

Die Einigung umfasst nicht nur Gehaltserh\u00f6hungen, sondern auch die Erh\u00f6hung des 13. Monatsgehalts sowie h\u00f6here Schichtzulagen, die ab dem 1. Juli 2025 auf 100 Euro f\u00fcr Schichtarbeiter und 200 Euro f\u00fcr Wechselschichtarbeiter angehoben werden. Dar\u00fcber hinaus darf ein teil des 13. Monatsgehalts in bis zu drei freie Tage umgewandelt werden. Ab 2027 ist zudem ein zus\u00e4tzlicher Urlaubstag vorgesehen. Weitere Regelungen beziehen sich auf flexiblere Arbeitszeiten und die Einf\u00fchrung von Langzeitkonten, die es den Besch\u00e4ftigten erm\u00f6glichen, ihre Arbeitszeit besser zu gestalten.<\/p>\n

Die Verhandlungen waren von bedeutenden Spannungen gepr\u00e4gt. Urspr\u00fcnglich hatten die Gewerkschaften eine Erh\u00f6hung von 8% oder mindestens 350 Euro pro Monat sowie drei zus\u00e4tzliche freie Tage gefordert. Diese Forderungen wurden von den Arbeitgebern als nicht finanzierbar zur\u00fcckgewiesen. In einer dritten Verhandlungsrunde boten die Arbeitgeber eine moderate Erh\u00f6hung von 5,5% an, was jedoch nicht den Erwartungen der Gewerkschaften entsprach.<\/p>\n

Hintergrund der Verhandlungen<\/h2>\n

Seit Januar 2025 kam es zu wiederholten Warnstreiks, die auf die Unzufriedenheit der Besch\u00e4ftigten in Kitas, Kliniken, an Flugh\u00e4fen und bei der M\u00fcllabfuhr hinwiesen. Die Verhandlungen fanden in Potsdam statt und waren von einem Schlichtervorschlag gepr\u00e4gt, nachdem erste Verhandlungsrunden gescheitert waren.<\/p>\n

Die Einigung wird als bedeutender Fortschritt f\u00fcr die Besch\u00e4ftigten angesehen, die in wichtigen Bereichen wie der Verwaltung, im Nahverkehr und bei den Flugh\u00e4fen t\u00e4tig sind. Die Gewerkschaften \u00e4u\u00dferten jedoch Bedenken bez\u00fcglich des Drucks, der mit der M\u00f6glichkeit l\u00e4ngerer Arbeitszeiten verbunden ist. Trotz dieser Bedenken wurde ein Kompromiss gefunden, der sicherstellt, dass niemand zur Erh\u00f6hung der Arbeitszeit gedr\u00e4ngt wird.<\/p>\n

F\u00fcr die Besch\u00e4ftigten in den L\u00e4ndern werden separate Verhandlungen im Herbst erwartet, die m\u00f6glicherweise weitere Verbesserungen bringen k\u00f6nnen. Dies k\u00f6nnte den Druck auf die Arbeitgeber erh\u00f6hen, die Arbeitsbedingungen im \u00f6ffentlichen Dienst nachhaltig zu verbessern.<\/p>\n

Die Einigung im Tarifstreit ist ein starkes Signal daf\u00fcr, dass die Anliegen der Besch\u00e4ftigten ernst genommen werden, auch wenn noch Herausforderungen zu bew\u00e4ltigen sind. Die Vereinbarung zeigt, wie wichtig es ist, dass beide Seiten sich auf Kompromisse verst\u00e4ndigen, um im \u00f6ffentlichen Dienst eine positive Entwicklung herbeizuf\u00fchren.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

Einigung im Tarifstreit f\u00fcr 2,5 Millionen Besch\u00e4ftigte im \u00f6ffentlichen Dienst: Gehaltserh\u00f6hungen und neue Arbeitsbedingungen ab 2025.<\/p>\n","protected":false},"author":1,"featured_media":1731421,"comment_status":"closed","ping_status":"open","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":{"footnotes":""},"categories":[894425,886074],"tags":[],"class_list":{"0":"post-1731411","1":"post","2":"type-post","3":"status-publish","4":"format-standard","5":"has-post-thumbnail","7":"category-deutschland","8":"category-euskirchen"},"_links":{"self":[{"href":"https:\/\/aktuelle-nachrichten.net\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/1731411","targetHints":{"allow":["GET"]}}],"collection":[{"href":"https:\/\/aktuelle-nachrichten.net\/wp-json\/wp\/v2\/posts"}],"about":[{"href":"https:\/\/aktuelle-nachrichten.net\/wp-json\/wp\/v2\/types\/post"}],"author":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/aktuelle-nachrichten.net\/wp-json\/wp\/v2\/users\/1"}],"replies":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/aktuelle-nachrichten.net\/wp-json\/wp\/v2\/comments?post=1731411"}],"version-history":[{"count":1,"href":"https:\/\/aktuelle-nachrichten.net\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/1731411\/revisions"}],"predecessor-version":[{"id":1731417,"href":"https:\/\/aktuelle-nachrichten.net\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/1731411\/revisions\/1731417"}],"wp:featuredmedia":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/aktuelle-nachrichten.net\/wp-json\/wp\/v2\/media\/1731421"}],"wp:attachment":[{"href":"https:\/\/aktuelle-nachrichten.net\/wp-json\/wp\/v2\/media?parent=1731411"}],"wp:term":[{"taxonomy":"category","embeddable":true,"href":"https:\/\/aktuelle-nachrichten.net\/wp-json\/wp\/v2\/categories?post=1731411"},{"taxonomy":"post_tag","embeddable":true,"href":"https:\/\/aktuelle-nachrichten.net\/wp-json\/wp\/v2\/tags?post=1731411"}],"curies":[{"name":"wp","href":"https:\/\/api.w.org\/{rel}","templated":true}]}}