Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck betonte während seiner Videoansprache zur Eröffnung der WindEnergy Hamburg, dass die Politik nun zum ersten Mal erfolgreich die Weichen für den Windenergieausbau gestellt hat. “Ich würde sagen, zum ersten Mal in der deutschen Energiegeschichte hat die politische Seite ihre Aufgabe erfüllt,” äußerte er stolz. Er hob hervor, dass zwar noch Optimierungspotenzial bestehe, jedoch kein politischer Engpass beim Ausbau der Windenergie zu erkennen sei. Der Minister forderte nun die Unternehmen auf, sich verstärkt mit der praktischen Umsetzung zu befassen, insbesondere in den Bereichen Transport, Produktion und Installation von Windkraftanlagen.
Trotz des Lobes wollte die unternehmerische Seite die Verantwortung nicht allein der Politik zuschreiben. José Luis Blanco, Vorsitzender von WindEurope, mahnte an, dass auch strukturelle Aspekte wie Energiesicherheit und Wettbewerbsfähigkeit angegangen werden müssen, um den Ausbau zu beschleunigen. Udo Bauer von Enercon forderte ein faires Marktumfeld, um Konkurrenzdruck durch außereuropäische Anbieter begegnen zu können. Aktuell erzielt Windenergie 20 Prozent des Strombedarfs in Europa, mit Zielen von 35 Prozent bis 2030 und über 50 Prozent bis 2050. Die WindEnergy Hamburg zieht in diesem Jahr rund 1.600 Unternehmen und 40.000 Besucher an und endet am Freitag. Mehr Informationen dazu finden sich in einem Artikel auf www.welt.de.
