Ford hat am Kölner Standort Niehl/Merkenich eine drastische Entscheidung getroffen: Die Ersatzteilfertigung wird eingestellt. Laut einem anonymen Mitarbeiter wurden alle Beschäftigten bereits am 25. September informiert. Rund 120 Mitarbeiter sind betroffen, da die Fertigung bis Ende 2026 nach Saarlouis verlagert wird. Obwohl die Kündigungen vorerst abgewendet werden sollen, müssen die Mitarbeiter neue Aufgaben innerhalb des Unternehmens übernehmen. Der Betriebsratschef Benjamin Gruschka bestätigte, dass alle Betroffenen andere Arbeitsplätze gemäß ihrer Qualifikation erhalten werden, wobei Kündigungsschutz bis Ende 2032 gelten soll.
Die Verlagerung der Fertigung hat auch logistische Auswirkungen. Der Kölner Standort beliefert das Ersatzteilzentrum derzeit täglich ohne Lieferkosten, doch mit der Umstellung würden täglich bis zu 15 Lkw zwischen Köln und Saarlouis fahren müssen. Dies könnte nicht nur die Kosten in die Höhe treiben, sondern auch umwelttechnisch problematisch werden. Gruschka betont, dass in Saarlouis eine europäische Ersatzteilproduktion geplant ist, was neue Arbeitsplätze im Rahmen der 1.000 neuen Stellen schaffen soll. Weitere Informationen zu diesem Thema können hier nachgelesen werden.
