Die Kriminalpolizei Mühldorf hat bei einer Großrazzia in den Landkreisen Mühldorf und Altötting elf Verdächtige festgenommen, die möglicherweise Kinderpornografie besessen haben. Die Polizei durchsuchte kürzlich mehrere Wohnungen und beschlagnahmte Mobiltelefone und Computer. Die Hinweise auf die Verdächtigen stammen überwiegend von einem internationalen Meldeportal, das ans Bundeskriminalamt weitergeleitet wurde. Der Leiter der Kripo, Reiner Reißl, betont, dass solche Razzien mehrmals im Jahr stattfinden, und die nächste bereits in Planung ist.
Kommissar Thomas Götz, der täglich Tausende von beschlagnahmten Fotos und Videos sichtet, beschreibt seine Arbeit als „grauenhaft“. Im Jahr 2023 wurden in der Region 653 mittlere bis schwere Straftaten gezählt, davon wiederum zwei Drittel im Zusammenhang mit Kinderpornografie. Götz warnt: Hinter jedem Bild steckt das Missbrauchsopfer eines Kindes. Vorfälle von Selbstverbreitung, zum Beispiel durch Jugendliche, die Nacktbilder in Klassen-WhatsApp-Gruppen teilen, stellen eine weitere Herausforderung dar. Die Beamten appellieren an Eltern, offen mit ihren Kindern über die Gefahren digitaler Medien zu sprechen, um Aufklärung und Prävention zu fördern. Weitere Details zu diesen Ermittlungen sind bei www.innsalzach24.de nachzulesen.
