Bad Kreuznach

Trump verklagt CBS: Wahlkampf-Stunt oder ernstes Anliegen?

Donald Trump, der republikanische Präsidentschaftskandidat und ehemalige US-Präsident, hat CBS News verklagt und fordert unglaubliche zehn Milliarden US-Dollar Schadenersatz. Er beschuldigt den Sender, ein Interview mit Kamala Harris manipuliert zu haben, um die Demokratin in einem besseren Licht darzustellen. Der Streit entzündete sich an einem Interview in der Sendung „60 Minutes“, in dem Harris zu Israel befragt wurde. CBS hatte zwei verschiedene Ausschnitte ihrer Antwort an aufeinanderfolgenden Tagen ausgestrahlt, was Trumps Anhänger als bewusste Manipulation interpretierten.

Trumps Klage könnte strategisch in Texas eingereicht worden sein, um die Chance auf einen konservativen Richter zu erhöhen. Experten schätzen jedoch, dass die Erfolgsaussichten der Klage gering sind und sehen es eher als politischen Schachzug in der heißen Phase des Wahlkampfs vor der Präsidentschaftswahl am 5. November. CBS hat die Vorwürfe zurückgewiesen und betont, dass die Segmentierung von Interviews üblich sei, um den zeitlichen Rahmen der Sendung einzuhalten. Die US-Gerichte haben in der Vergangenheit den Medien weitreichende redaktionelle Freiheiten zugestanden, was durch den ersten Verfassungszusatz geschützt ist. Mehr dazu findet sich hier.

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