Forschende der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf haben in Zusammenarbeit mit Kollegen aus Frankfurt, Oxford und Würzburg bahnbrechende Erkenntnisse über das genetische Programm des kollektiven Verhaltens von Honigbienen (Apis mellifera) veröffentlicht. In der Fachzeitschrift Science Advances erklären sie, dass das sogenannte doublesex-Gen (dsx) entscheidend für das arbeiterspezifische Verhalten der Bienen ist. Diese genetische Codierung ermöglicht es den Bienen, Aufgaben innerhalb der Kolonie zu übernehmen und ihre Verhaltensmuster über Generationen weiterzugeben.
Durch gezielte genetische Manipulationen mithilfe der Genschere CRISPR/Cas9 und die anschließende Überwachung des Verhaltens der Bienen konnten die Forscher nachweisen, dass Veränderungen im dsx-Gen direkte Auswirkungen auf die neuronalen Verbindungen und damit auf das Verhalten der Arbeiterinnen haben. Prof. Dr. Wolfgang Rössler von der Universität Würzburg betont, dass diese Ergebnisse auf ein grundlegendes genetisches Programm hinweisen, das das Verhalten der Bienen steuert. Die nächsten Schritte der Forschung zielen darauf ab, das Zusammenspiel zwischen individuellen Programmen und dem koordinierten Verhalten der gesamten Bienenkolonie zu verstehen. Weitere Informationen sind im Artikel von idw-online.de zu finden.