Was für ein Drama! Ein 29-jähriger Afghane, der aus dem Kirchenasyl in Hamburg abgeschoben wurde, sorgt für Aufregung! Erst Ende September nach Schweden verfrachtet, tauchte er Mitte Oktober plötzlich wieder in Deutschland auf und stellte einen Asylantrag. Doch die Behörden ließen sich nicht täuschen: Der Antrag wurde abgelehnt. Der Mann sitzt nun im Glückstädter Abschiebe-Gefängnis und wartet auf seine erneute Überstellung nach Schweden. Eine ganze Reihe von Schlagzeilen und Kritik hagelte es obendrauf von Flüchtlingsorganisationen und der Fraktion Die Linke, die das Eingreifen der Behörden im Kirchenasyl scharf verurteilten. Ein solches Vorgehen hatte es in Hamburg seit den 1980er Jahren nicht mehr gegeben!
Der verzweifelte Afghane, der 2015 nach Schweden kam und dort neun Jahre ohne Asyl lebte, hatte in der katholischen Pfarrei Heilige Elisabeth in Bergedorf Schutz gesucht. Die Geschichte nahm Fahrt auf, als sein erster Asylantrag in Schweden abgelehnt wurde, was ihn nach Deutschland führte. Doch auch hier durfte er nicht bleiben, denn laut EU-Recht liegt Schweden am Ball. Wie es weitergeht, bleibt abzuwarten, wie www.ndr.de berichtet. Die heftigen Reaktionen auf diesen Fall werfen viele Fragen auf, und ein Ende der Debatte ist nicht in Sicht!