Drei Landwirte aus dem Allgäu müssen sich ab Mittwoch, 9 Uhr, vor dem Landgericht Memmingen verantworten. Ihnen wird vorgeworfen, in 32 Fällen massiv gegen das Tierschutzgesetz verstoßen zu haben. Laut Anklage sollen sie ihre Rinder vernachlässigt und leiden gelassen haben, um Tierarztkosten zu sparen. Tragischerweise musste die Hälfte der betroffenen Tiere eingeschläfert werden, einige waren bereits verendet.
Im Visier der Ermittler steht ein Vater und seine beiden Söhne, die einen Hof in Bad Grönenbach betreiben und nicht zum ersten Mal vor Gericht stehen. Während der vorherigen Verhandlung wies der Vater die Vorwürfe zurück und betonte, dass regelmäßig Veterinäre im Stall gewesen seien. Der Fall erlangte 2019 durch ein aufgedecktes Video einer Tierschutzorganisation nationale Aufmerksamkeit. Der Prozess wird voraussichtlich 20 Verhandlungstage umfassen, mit einem möglichen Urteil Ende Februar.