Die Geschäftslage im Handwerk ist angespannt, wie die Handwerkskammer berichtet. Bei einer Umfrage unter 685 Betrieben bewerten 84 Prozent ihre Situation als gut oder befriedigend, ein Rückgang im Vergleich zum Vorjahr. Die Erwartungen für das kommende Halbjahr sind mit nur 77 Prozent ebenfalls gesunken. In der Region Hellweg-Lippe, zu der auch Hamm gehört, zeigt sich jedoch ein positiver Trend: 93 Prozent der Betriebe geben an, ihre Lage sei gut oder befriedigend, und 27 Prozent berichten von mehr Aufträgen.
Besonders auffällig ist die Zweiteilung bei den Beschäftigten: 24 Prozent der Betriebe haben mehr Personal eingestellt, doch 26 Prozent mussten Mitarbeiter abbauen, was auf einen Fachkräftemangel hindeutet. Während Friseure und Kosmetiker optimistisch in die Zukunft blicken, ist die Lage im Bauhauptgewerbe alarmierend – nur noch 80 Prozent der Betriebe bewerten ihre Situation als gut, der niedrigste Wert seit über einem Jahrzehnt. Gleichzeitig zeigt eine Sonderumfrage, dass E-Mobilität im Handwerk an Bedeutung gewinnt, jedoch 10 Prozent der Betriebe weiterhin auf Fahrzeuge mit elektrischem oder hybridem Antrieb setzen. Die Hauptbarrieren sind hohe Anschaffungskosten und unzureichende Ladeinfrastruktur.