Drei Landwirte aus dem Allgäu stehen ab Mittwoch um 9.00 Uhr vor dem Landgericht Memmingen wegen massiver Verstöße gegen das Tierschutzgesetz. Ihnen wird vorgeworfen, ihre Rinder vernachlässigt und leiden lassen zu haben, um Tierarztkosten zu sparen. Tragisch: Die Hälfte der betroffenen Tiere musste eingeschläfert werden, einige waren bereits verendet. Angeklagt sind ein Vater und seine beiden Söhne, die gemeinsam einen Hof im Unterallgäu betreiben, und sie sind keine Unbekannten vor Gericht.
Der Prozess wird spannend, denn der Vater wies die Vorwürfe zurück und behauptete, regelmäßig Veterinäre im Stall zu haben. „Wir machen sehr viel für unsere Tiere“, sagte er zuvor. Der Fall erhielt 2019 durch ein aufsehenerregendes Video einer Tierschutzorganisation, das Tierquälerei zeigte, große Aufmerksamkeit. Inzwischen sind bereits mehrere Verantwortliche von anderen Höfen verurteilt worden. Für die aktuellen Verhandlungen sind 20 Tage angesetzt, ein Urteil könnte Ende Februar fallen.
