In Lübeck könnte die Eröffnung der neuen Stadtgrabenbrücke für Fußgänger und Radfahrer an Heiligabend ins Wasser fallen. Obwohl Bürgermeister Jan Lindenau optimistisch war, dass die Brücke ein Weihnachtsgeschenk wird, führt eine unerwartete Verzögerung beim Einhub der Brückenteile zu einem möglichen Aufschub. Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen hatte im Juli einen Scheck über drei Millionen Euro für den Bau überreicht, doch nun sind die Bauarbeiten hinter dem Zeitplan zurück. Stadtsprecherin Nicole Dorel erklärte, dass die Verzögerung durch einen nicht planmäßigen Sondertransport der Brückenteile verursacht wurde, was zu einer Neuterminierung des Großkrans führte.
Die noch notwendigen Tiefbauarbeiten sind stark wetterabhängig, und Regen oder Frost könnten die Fertigstellung weiter hinauszögern. Zudem müssen Korrosionsschutzarbeiten bis ins Frühjahr 2025 warten, was eine halbseitige Sperrung der Brücke zur Folge haben wird. Die Stadtgrabenbrücke, die eine Verbesserung des Geh- und Radwegenetzes in Lübeck verspricht, wird 63,20 Meter lang und 6,50 Meter breit sein. Radfahrer und Fußgänger sollen die neue Verbindung sicherer nutzen können, doch die Ampelschaltung wird anfangs für Radler und Fußgänger eine Herausforderung darstellen, da sie zunächst die Grünphase anfordern müssen.
