SP-Vizepräsident David Roth äußert scharfe Kritik an der Gesundheitsreform Efas, die am 24. November zur Abstimmung steht. Trotz der Behauptungen von Bundesrat und Gesundheitsbranche, die Reform würde Prämienzahler um bis zu 2 Milliarden Franken entlasten, bezweifelt Roth die Seriosität dieser Zahlen. Er erklärt, dass die Entlastung nicht im Abstimmungsbüchlein verankert sei und sieht die Reform als Versuch der Kantone, sich künftige Kosten im Bereich Langzeitpflege zu entledigen.
Roth betont, dass die Langzeitpflege der am schnellsten wachsende Bereich im Gesundheitswesen ist und die Kosten für Prämienzahler in den kommenden Jahren auf bis zu 10 Milliarden Franken steigen könnten. Er argumentiert, dass die Reform nicht die versprochene Entlastung bringe, sondern stattdessen die finanziellen Lasten auf die Versicherten abwälze. Ein starkes Misstrauen gegenüber den Zahlen des Bundesrates bleibt bestehen, da Roth die Aussagen der Krankenkassen als glaubwürdiger erachtet. Die hitzige Debatte um Efas zeigt die tiefen Risse zwischen den politischen und gewerkschaftlichen Akteuren im Gesundheitswesen auf.