Ein Montagvormittag am Lederhof in Ulm: Eine Gruppe von Männern und Frauen genießt die Sonne, während sie einen Joint rauchen und Bier trinken. Der Lederhof ist als Drogenumschlagsplatz bekannt, wo Anwohner und Passanten über Trunkenheit und Drogenkonsum klagen. Die Polizei hat bereits eine eigene Ermittlungsgruppe für das Gebiet eingerichtet, das offiziell als „gefährlicher Ort“ gilt.
Ende Oktober führte die Polizei eine großangelegte Razzia durch, bei der zwei Personen festgenommen und Drogen sowie mutmaßliches Diebesgut beschlagnahmt wurden. Um dem Drogenproblem entgegenzuwirken, hat Ulms Oberbürgermeister Martin Ansbacher ein Maßnahmenpaket angekündigt, das die Installation von Kameras und die Ausrufung einer Waffenverbotszone umfasst.
Zusätzlich startet ab dem 9. November die Veranstaltungsreihe „Food & Sound“, die bis kurz vor Weihnachten jeden Samstag am Lederhof stattfinden soll. Hier wird kostenloses Essen angeboten, und Menschen ohne finanzielle Mittel können ebenfalls speisen. Ziel ist es, eine positive Atmosphäre zu schaffen und den Lederhof von einem Drogenhotspot zu einem Ort der Begegnung zu verwandeln. Alkohol wird nicht ausgeschenkt, doch eigene Getränke dürfen mitgebracht werden.