Am 6. November 1993 schrieb der 1. FC Nürnberg Fußballgeschichte mit einem sensationellen 2:0-Sieg gegen den FC Bayern – doch der Jubel währte nur kurz für Trainer Willi Entenmann. Unmittelbar nach dem gefeierten Triumph im Frankenstadion erhielt er die Nachricht von seiner Entlassung durch den Präsidenten Gerhard Voack, der dem Ausgang des Spiels offenbar gleichgültig gegenüberstand. Entenmann, der den Club mit seiner emotionalen Art und einer besonderen Bindung zu den Fans führte, musste die bittere Pille schlucken, während die Anhänger noch in Ekstase waren.
Der Sieg gegen die Bayern war für Entenmann ein emotionaler Höhepunkt, doch der Trainer wirkte nach dem Spiel seltsam teilnahmslos. Während seine Mannschaft euphorisch feierte, stellte er sich unter die Dusche und kämpfte mit den Tränen bei der anschließenden Pressekonferenz. Der Konflikt zwischen ihm und der Clubführung hatte sich im Laufe der Saison zugespitzt, und die Freude über den Sieg wurde von der plötzlichen Entlassung überschattet. Ein Drama auf und neben dem Platz, das die Fußballwelt in Nürnberg erschütterte!