Die Flüchtlingszahlen im Kreis Sigmaringen sind drastisch gesunken. Landrätin Stefanie Bürkle informierte während der jüngsten Kreistagssitzung, dass man für 2025 nur noch mit 30 bis 50 neu zugewiesenen Flüchtlingen pro Monat rechnet, im Vergleich zu den 120 pro Monat in 2024. Diese Rückgänge sind auf die strengen Grenzkontrollen in Europa zurückzuführen.
Die Landeserstaufnahmeeinrichtung (LEA) in Sigmaringen, die als Indikator für die Flüchtlingszahlen dient, beherbergte im Oktober 2022 noch 1.600 bis 1.700 Personen, während es ein Jahr später nur noch 400 bis maximal 600 sind. CDU-Kreisrat Marcus Ehm fordert eine Schließung der LEA bis Ende 2026 und betont die Notwendigkeit einer Perspektive für die Bürger. Trotz der sinkenden Flüchtlingszahlen bleibt die LEA-Privilegierung bestehen, die den Landkreis begünstigt, da die dort untergebrachten Personen in die Zuweisungen mit eingerechnet werden.
Die Rückläufigkeit zeigt sich auch in der ukrainischen Flüchtlingsunterbringung in Hohentengen, wo der Landkreis plant, den Mietvertrag für eine Liegenschaft zum Ende März 2025 erheblich zu reduzieren und damit jährlich eine Million Euro zu sparen. Landrätin Bürkle betont, dass die Entscheidung nicht leicht fiel, da die zukünftige Lage in der Ukraine ungewiss bleibt.