Die Vereinten Nationen (UN) rufen heute zum Internationalen Tag für die Verhütung der Ausbeutung der Umwelt in Kriegen und bewaffneten Konflikten auf, der seit 2001 am 6. November gefeiert wird. Dieser Aktionstag hebt hervor, wie Kriege die natürlichen Lebensgrundlagen der Menschen nachhaltig schädigen und wie der Kampf um Ressourcen oft die Wurzeln gewaltsamer Konflikte bildet. Die UN warnen, dass der Klimawandel diese Problematik weiter verschärfen könnte.
Historisch gesehen sind gezielte Angriffe auf die Umwelt ein bekanntes Phänomen, angefangen bei vergifteten Wasserquellen in der Antike bis hin zu den verheerenden Auswirkungen von Giftgas und Atomwaffen im 20. Jahrhundert. In aktuellen Konflikten sorgen Schwermetalle wie Quecksilber und Blei sowie der hohe CO2-Ausstoß von Militärfahrzeugen für massive Umweltschäden. Zwar verbietet das Kriegsvölkerrecht die feindselige Nutzung umweltverändernder Techniken, doch besteht Uneinigkeit darüber, wie nachhaltig die durch Kriege verursachten Schäden tatsächlich sind und inwieweit militärische Handlungen reguliert werden sollten. Die UN-Umweltversammlung hat jedoch festgestellt, dass gesunde Ökosysteme und nachhaltiges Wirtschaften das Risiko für bewaffnete Konflikte verringern können.