Eine überwältigende Mehrheit der Deutschen ist skeptisch gegenüber der Unabhängigkeit der Forschung. Laut dem aktuellen Wissenschaftsbarometer 2024, durchgeführt von der Initiative Wissenschaft im Dialog, glauben 61 Prozent der Befragten, dass Geldgeber aus der Wirtschaft Wissenschaftlern vorschreiben, welche Ergebnisse veröffentlicht werden dürfen. Auch 55 Prozent sind der Meinung, dass politische Geldgeber Einfluss auf die Forschung nehmen. Zudem halten 69 Prozent es für wahrscheinlich, dass Wissenschaftler im Internet angegriffen werden.
Die Umfrage zeigt auch, dass 60 Prozent der Befragten denken, Journalisten würden Forschungsergebnisse verzerrt wiedergeben. Über 62 Prozent zweifeln an der Vertrauenswürdigkeit von Forschern, die stark von Geldgebern abhängig sind, ein Anstieg im Vergleich zum Vorjahr. Während nur 45 Prozent die Wissenschaftsfreiheit in Deutschland als gut einschätzen, glauben 39 Prozent, dass sie nur teilweise gegeben ist. Die Umfrage, die auf knapp 1000 Personen abzielt, verdeutlicht das wachsende Misstrauen in die Wissenschaft und deren Kommunikation.