Im Rahmen eines Vortrages zur Wirtschaftlichkeitsberechnung für Windindustrieparks wurde auf die enormen finanziellen Herausforderungen hingewiesen, die mit dem Bau und Rückbau von Windkraftanlagen verbunden sind. Der Diplom-Ingenieur erklärte, dass neben den Investitionskosten von rund 100 Millionen Euro und Finanzierungskosten von etwa 30 Millionen Euro zusätzlich 16 Millionen Euro für Rückbaukosten berücksichtigt werden müssen. Die Wählergemeinschaft „Die Freigerichter“ fordert daher von den Gemeindevertretern, eine umfassende Wirtschaftlichkeitsberechnung vom Projektierer Lintas einzufordern, bevor Verträge für den Windpark Sölzert unterzeichnet werden.
Fraktionsvorsitzender Martin Pagitsch äußerte seine Bedenken, dass die Entscheidungsträger ohne die nötigen Unterlagen keine fundierte Entscheidung treffen können. Klaus Kreß warnt zudem, dass die prognostizierten Windgeschwindigkeiten und die damit verbundene Vergütung von 7 ct/kWh nicht ausreichen, um die Wirtschaftlichkeit des Projekts zu gewährleisten. Die Betreibergesellschaft könnte mit jährlichen Verlusten in Millionenhöhe rechnen. Die Wählergemeinschaft setzt sich dafür ein, dass eine Vertragsunterzeichnung für die Windkraftanlagen erst nach Vorliegen aller relevanten Messungen und Kostenanalysen erfolgt.