Bautzen erlebt einen dramatischen Anstieg der Sozialausgaben! In der jüngsten Sitzung des Kreistags wurde beschlossen, für das Jahr 2024 zusätzlich 8,2 Millionen Euro für das Sozialamt bereitzustellen. Ein klarer Hilferuf: Die bisher eingeplante Summe reicht bei weitem nicht aus! Landrat Udo Witschas (CDU) warnte, dass die allgemeine Kostensteigerung und die gestiegenen Lebenshaltungskosten massive Auswirkungen auf die sozialen Ausgaben haben.
Doch das ist nicht alles! Bereits im Jahr 2023 musste das Budget um 3,6 Millionen Euro aufgestockt werden. Die ursprünglich veranschlagten 23,5 Millionen Euro für 2024 sind jetzt auf fast 31,7 Millionen Euro angestiegen. Ein gewaltiger Sprung, der die Sorgen der Verantwortlichen nur verstärkt!
Die Schockzahlen im Detail
Ein Blick auf die einzelnen Bereiche zeigt, wo die Kostenexplosion stattfindet. Im Bereich „Hilfe zum Lebensunterhalt“ sind Mehrkosten von 126.000 Euro zu verzeichnen. Die Regelsätze für Sozialhilfe steigen zum 1. Januar 2024 um über 12 Prozent! Dies ist das Ergebnis der Reform zum Bürgergeld, die die extrem hohen Lebenshaltungskosten und Energiepreise berücksichtigen musste.
Aber das ist nur die Spitze des Eisbergs! Im Bereich „Hilfe zur Pflege“ steigen die Ausgaben um unglaubliche 4,2 Millionen Euro. Immer mehr Menschen können sich die Pflege nicht mehr leisten, und die Sozialhilfequote in Pflegeheimen liegt bereits bei fast einem Drittel! Die gesetzlich festgelegten Löhne für Pflegekräfte und der anhaltende Fachkräftemangel treiben die Kosten weiter in die Höhe.
Die Prognosen sind alarmierend: Für die ambulante Pflege wird eine Kostensteigerung von 5 Prozent und eine Fallzahlsteigerung von 20 Prozent erwartet. In der stationären Pflege liegen die Zahlen bei 9 und 5 Prozent! Die Bürger von Bautzen müssen sich auf noch höhere Ausgaben gefasst machen.
Doch auch im Bereich „Hilfe zur Gesundheit“ zeichnet sich ein besorgniserregender Trend ab. Hier steigen die Kosten um 446.000 Euro, hauptsächlich aufgrund der medizinischen Versorgung von ukrainischen Flüchtlingen, die Sozialhilfe beziehen. Die Abrechnungsverfahren sind ineffizient, und die Ausgaben in Form von Krankenhausaufenthalten und Operationen sind oft unvorhersehbar.
Im Bereich „Eingliederungshilfe“ kommen weitere 3,35 Millionen Euro hinzu. Trotz stabiler Fallzahlen nehmen die Kosten pro Fall zu, da qualitativ hochwertigere Leistungen benötigt werden. Der Druck auf die Träger wächst, und die Erträge stagnieren, obwohl die Kosten weiter steigen.
Zusätzliche Belastungen durch Flüchtlinge
Die Situation wird durch die steigende Zahl an Flüchtlingen, insbesondere aus der Ukraine, noch verschärft. Jobcenterchef Mathias Bielich hat hinzugefügt, dass auch die Unterkunftskosten, Schulbusse und Schulessen betroffen sind. Der Kreistag hat daher gestern zusätzlich vier Millionen Euro für das Jobcenter bewilligt, um den anhaltenden Herausforderungen zu begegnen. Die Zukunft sieht laut Bielich nicht rosig aus: Die Fallzahlen werden voraussichtlich gleichbleibend hoch bleiben.
Die Bürger von Bautzen sind besorgt. Die ständig steigenden Sozialausgaben könnten bald zu einer Belastung für den gesamten Landkreis werden. Es bleibt abzuwarten, wie die Verantwortlichen die Situation in den Griff bekommen wollen!
Für weitere Informationen zu den steigenden Sozialausgaben im Landkreis Bautzen, lesen Sie mehr bei Alles Lausitz.
Zusätzliche Einblicke zu den Herausforderungen der Sozialausgaben finden Sie auch bei Radio Lausitz.