Die Vorweihnachtszeit ist in vollem Gange, doch für die Familie Schneider aus Weselitz ist es ein ganz besonderes und schmerzhaftes Weihnachtsfest. Im vergangenen Jahr haben Christina (49) und Marco Schneider (54) mit ihren drei Kindern noch voller Vorfreude die Adventszeit geplant. Doch die plötzliche und tragische Nachricht vom Tod ihrer 14-jährigen Tochter Sarah hat die Familie in einen tiefen Abgrund gestürzt. Wie Nordkurier berichtete, starb das Mädchen unerwartet im Frühsommer 2024, was bei allen Familienmitgliedern tiefe Trauer ausgelöst hat.
Doch trotz des unermesslichen Schmerzes geht das Leben weiter. Um die dunklen Gedanken zu vertreiben, hat das Ehepaar beschlossen, die traditionellen Weihnachtsmärkte auf ihrem Hof erneut zu organisieren. „So komisch es klingt, das ist die beste Ablenkung von unserem Schmerz“, gestehen die beiden, während sie bereits in den Vorbereitungen stecken. Am 1. Dezember wird der erste Adventsmarkt eröffnet, bei dem die Schneiders auf rege Besucherzahlen hoffen.
Adventsmärkte als Lichtblick
Im vergangenen Jahr war der Hof ein beliebter Treffpunkt für Einheimische und Gäste aus der Umgebung. Trotz der Trauer um Sarah sind Christina und Marco entschlossen, das Erbe ihrer Tochter zu ehren. „Wir möchten, dass die Menschen auch in diesem Jahr wieder zu uns kommen, um die Vorweihnachtszeit zu genießen“, sagt Christina. Auf dem Markt sollen zehn Stände Platz finden, und das Ehepaar sucht vor allem Anbieter von handgefertigten Waren, wie Schmuck und Strickwaren.
Die Vorfreude auf den Adventsmarkt liegt in der Luft. Marco, der beruflich als Clown tätig ist, möchte ein Zauberprogramm präsentieren, in dem er auch an die tollen Zeiten mit seiner Tochter zurückdenkt. „Sie hat immer so gerne bei unseren Veranstaltungen mitgewirkt“, erzählt er voller Emotionen. Diese 2024er-Ausgabe des Marktes soll ein lebendiges Andenken an das taffe Mädchen aus der Uckermark sein.
Ein Platz für Gemeinschaft und Freude
Der Hof der Schneiders wird zur Weihnachtszeit ein Ort des Zusammenkommens. Neben dem Markt wird es für die Kinder Spielgeräte wie ein Kettenkarussell und Rutschen geben. Die Erwachsenen können sich bei Kaffee und Kuchen sowie Gegrilltem am Feuer versammeln und sich austauschen. „Wir möchten, dass alle eine schöne Zeit verbringen, trotz der Umstände“, fügt Christina hinzu. Die Veranstaltungen sind nicht nur auf die Adventssonntage beschränkt; auch wochentags können Gruppen, Schulen oder Vereine den Hof für kleine Feierlichkeiten mieten.
Die Schneiders sind sich der Herausforderungen bewusst, die ein solches Event in der aktuellen Situation mit sich bringt, aber sie sind fest entschlossen, das Beste daraus zu machen. Diese Adventszeit soll nicht nur eine Zeit der Trauer sein, sondern auch eine Gelegenheit, sich an die schönen Momente mit Sarah zu erinnern und den Zusammenhalt in der Gemeinschaft zu stärken. „Wir hoffen, dass die Menschen unser Angebot annehmen und bei uns eine besinnliche Zeit verbringen“, sagt Marco und blickt hoffnungsvoll in die Zukunft.
Die Familie Schneider setzt alles daran, den ersten Advent erfolgreich zu gestalten. So bleibt zu hoffen, dass der Hof am 1. Dezember nicht nur in festlichem Glanz erstrahlt, sondern auch von den herzlichen Erinnerungen an Sarah erfüllt ist, wie auch Nordkurier eindrucksvoll schildert. Sie bitten um Verständnis, dass trotz der Trauer auch Freude und Gemeinschaft ihren Platz haben müssen.
