In der Kölner Innenstadt brodelt es vor Aufregung! Ein geplanter 50-Meter-Hochhausbau, entworfen von dem renommierten Architekten Renzo Piano, sorgt für hitzige Diskussionen. Citykirchenpfarrer Markus Herzberg, der gerade seinen Urlaub auf den Kanaren genießt, war schockiert, als er von den Plänen erfuhr. „Das gibt es doch nicht!“, rief er aus, als er bei seinem Frühstück die Neuigkeiten in der „Kölner Stadt-Anzeiger“ las. Dieses Hochhaus soll direkt neben der Antoniterkirche errichtet werden und wird mit seiner schieren Größe alle umliegenden Gebäude überragen. Laut dem Höhenkonzept der Stadt Köln dürfen Neubauten in diesem Bereich jedoch nicht höher als 22,5 Meter sein, um den majestätischen Kölner Dom zu schützen, wie [ksta.de](https://www.ksta.de/koeln/koelner-innenstadt/kritik-an-geplantem-50-meter-hochhaus-in-der-koelner-city-893508?womort=Cloppenburg) berichtet.
Die Antoniterkirche, die im neuen Stadtviertel steht, wurde erst vor vier Jahren eröffnet, wobei die Verantwortlichen sich strikt an die Höhenvorgaben halten mussten. Herzberg betont, dass sie sogar den Star-Architekten Piano konsultieren mussten, um die Entwürfe abzustimmen. „Wir mussten mehr Fenster einbauen, um den Anforderungen gerecht zu werden“, erklärt er. Das geplante Hochhaus soll als Teil eines Projekts dienen, das die Innenstadt mit neuen Büros, Gastronomie und einer Eventhalle beleben soll. Doch Herzberg bleibt skeptisch: „Ich bezweifle, dass man die Probleme mit einem Hochhaus lösen kann.“
Kontroversen und Bedenken
Die Meinungen über das neue Bauprojekt sind gespalten. Annett Polster, Geschäftsführerin von Stadtmarketing Köln, zeigt sich optimistisch und glaubt, dass das neue Gebäude die Attraktivität des Viertels erhöhen wird. „Das Weltstadthaus ist ein innerstädtisches Highlight“, sagt sie, ohne jedoch auf die strittige Höhe des neuen Hochhauses einzugehen. „Ob es die avisierten 50 Meter braucht, können wir derzeit nicht einschätzen“, fügt sie hinzu.
Bezirksbürgermeister Andreas Hupke von den Grünen hat eine klare Meinung zu dem Plan. Bei einem Treffen mit Politikern und dem Kölner Baudezernenten wurde entschieden, dass das Hochhaus vorangetrieben werden soll. Hupke war jedoch gegen diese Entscheidung und warnt vor den möglichen Folgen: „Wenn dieses Hochhaus vom Rat abgesegnet wird, könnte das ein Präzedenzfall für weitere Hochhäuser in der Umgebung sein“, sagt er. Die Sorge um die Unesco-Welterbestätte Kölner Dom ist dabei nicht unbegründet, denn bereits 2004 war die Kathedrale aufgrund der Hochhauspolitik der Stadt auf die „Rote Liste“ gefährdeter Stätten geraten.
„Es kommt ja auch niemand in Paris auf die Idee, im Umkreis von 500 Metern um Notre-Dame ein Hochhaus hinzusetzen“, kritisiert Hupke, der die mögliche Entstehung eines kleinen Manhattans in Köln für problematisch hält.
Ein weiteres Hochhausprojekt im Kölner Raum
Nicht nur in der Innenstadt gibt es Hochhauspläne, auch am Bahnhof Messe/Deutz steht ein großes Bauprojekt des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) an. Ursprünglich wurde ein Kostenrahmen von 146,43 Millionen Euro für den Neubau angesetzt, doch die realistischen Kosten könnten nun bis zu 223 Millionen Euro betragen, da die Preise für Baumaterialien steigen. Der LVR plant, ein 15-stöckiges Hochhaus zu errichten, nachdem das derzeitige Gebäude wegen Schadstoffen saniert werden muss. Auch hier gibt es Verzögerungen, sodass eine Fertigstellung erst für 2026 angestrebt wird, wie [koeln-deutz-extra.de](https://www.koeln-deutz-extra.de/lvr-neubau-in-k%C3%B6ln-deutz-neubebauung-am-ottoplatz/) berichtet.
Diese beiden Hochhausprojekte werfen grundlegende Fragen über die städtebauliche Entwicklung in Köln auf und zeigen die Spannungen zwischen modernem Städtebau und dem Schutz historischer Gebäude. Die Bürger sind besorgt, ob die Stadtverwaltung den richtigen Weg einschlägt, und die Diskussion um die Höhe der Neubauten wird sicherlich noch weitergehen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Kölner Innenstadt vor einem Wandel steht, der sowohl Chancen als auch Herausforderungen mit sich bringt. Ob die neuen Hochhäuser tatsächlich zur Belebung der Stadt beitragen oder lediglich die Skyline verändern, bleibt abzuwarten.