In einem entscheidenden Moment für die europäische Sicherheit haben die Verteidigungsminister von Deutschland und Frankreich, Boris Pistorius und Sébastien Lecornu, in Paris über eine verstärkte Zusammenarbeit bei der Verteidigung des Kontinents beraten. Angesichts der geopolitischen Veränderungen, insbesondere nach dem Sieg von Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl, betonte Pistorius, dass Europa seine Souveränität und Geschlossenheit stärken müsse. „Die Freiheit aller Europäer hängt davon ab, wie wir in der Lage und willens sind, sie zu verteidigen“, erklärte er. Diese Worte unterstreichen die Dringlichkeit, mit der Europa auf die abnehmende militärische Präsenz der USA reagieren muss, wie auch [Radio Euskirchen](https://www.radioeuskirchen.de/artikel/paris-und-berlin-wollen-verteidigung-europas-staerken-2151083.html?womort=Euskirchen) berichtete.
Die Minister sind sich einig, dass Europa sich auf eine Zukunft vorbereiten muss, in der die USA weniger Verantwortung für die konventionelle Verteidigung des Kontinents übernehmen. „Diese Lücke müssen wir schließen“, so Pistorius weiter. Der Ukraine-Konflikt, angezettelt von Wladimir Putin, hat die Notwendigkeit einer robusten europäischen Verteidigung eindringlich verdeutlicht. „Es geht um die Verteidigungsfähigkeit und Kriegstüchtigkeit unserer Streitkräfte“, fügte er hinzu. Die bloße Erhöhung der Verteidigungsausgaben auf dem Papier reicht nicht aus – echte Maßnahmen sind gefragt.
Einheit in der Verteidigung
In den kommenden zwei Wochen planen Deutschland und Frankreich ein wichtiges Treffen mit den Verteidigungsministern anderer europäischer NATO-Staaten in Berlin. An diesem Fünfer-Treffen werden auch Großbritannien, Polen und Italien teilnehmen. Ziel ist es, einen gemeinsamen Kurs in der Verteidigungspolitik zu finden und sich über globale Krisen wie den Ukraine-Krieg und den Nahost-Konflikt abzustimmen. Lecornu betonte die Notwendigkeit, die europäische Verteidigungsindustrie zu stärken und die militärischen Kapazitäten auszubauen. „Die Waffen der Zukunft müssen wir gemeinsam entwickeln“, sagte er.
Pistorius forderte zudem eine faire Lastenteilung innerhalb der NATO und eine intensivere Zusammenarbeit der europäischen Staaten. „Wir müssen unsere Hausaufgaben machen, und zwar konsequenter als bislang“, so der Minister. Der Schutz Europas sei nicht zum Nulltarif zu haben, und es sei entscheidend, nationale Interessen zurückzustellen, um die Rüstungsindustrie zu stärken, wie auch [Handelsblatt](https://www.handelsblatt.com/dpa/us-wahl-paris-und-berlin-wollen-verteidigung-europas-staerken/30075610.html) berichtete.
Die Zukunft der europäischen Verteidigung
Die Gespräche zwischen Pistorius und Lecornu sind ein starkes Signal für die Notwendigkeit einer vereinten europäischen Verteidigung. Die Minister sind sich einig, dass die Herausforderungen, vor denen Europa steht, eine enge Zusammenarbeit und ein gemeinsames Handeln erfordern. „Es geht darum, dass wir unserer Rolle in Europa gerecht werden“, betonte Pistorius. Die kommenden Wochen werden entscheidend sein, um die Weichen für eine stärkere und effektivere europäische Verteidigung zu stellen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Verteidigungsminister von Deutschland und Frankreich in einem kritischen Moment die Weichen für eine stärkere europäische Verteidigung stellen. Die Notwendigkeit, nationale Interessen zurückzustellen und gemeinsam an einer robusten Verteidigungsstrategie zu arbeiten, ist dringlicher denn je. Die kommenden Gespräche in Berlin könnten den Grundstein für eine neue Ära der europäischen Sicherheit legen.