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Freitag, 22. November 2024

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Döbeln: Verkaufsoffene Sonntage in Gefahr – Händler fordern neue Ideen!

In der beschaulichen Stadt Döbeln, wo sich der Einzelhandel in den letzten Jahren mit Herausforderungen konfrontiert sieht, könnte es bald nur noch einen einzigen verkaufsoffenen Sonntag im Jahr geben. Der Stadtwerbering hat die Anzahl der Einkaufssonntage bereits auf zwei reduziert, und die Zukunft dieser Tradition steht auf der Kippe. Laut einem Bericht von Sächsische.de war der erste verkaufsoffene Sonntag in diesem Jahr am 6. Oktober, während der zweite für den 15. Dezember, coincident mit dem Weihnachtsmarkt, geplant ist.

Doch die Realität sieht düster aus: Die Händler beklagen, dass die Menschen zwar kommen, aber nicht kaufen. Grit Neumann, die Vorsitzende des Stadtwerberings, äußerte sich besorgt über die geringe Beteiligung beim Streetfood-Festival, wo nur wenige Geschäfte geöffnet hatten. „Wir müssen uns fragen, ob das Format noch sinnvoll ist“, so Neumann. Ein Optikermeister, Sebastian Kühne, fügte hinzu, dass solche Veranstaltungen für ihn nicht rentabel seien und er seine Mitarbeiter nicht an Sonntagen belasten möchte.

Die Zukunft der verkaufsoffenen Sonntage

Die Stadt Döbeln hat zwar das Privileg, dass Geschäfte mit tourismusrelevantem Sortiment jeden Sonntag öffnen dürfen, doch das löst nicht das grundlegende Problem: Die verkaufsoffenen Sonntage müssen an Veranstaltungen gekoppelt sein, die ein großes Publikum anziehen. Seit dem letzten Jahr sind nur noch zwei Termine übrig geblieben, und Neumann schlägt vor, für das kommende Jahr nur noch den Sonntag während des Weihnachtsmarktes zu beantragen.

Die Vorweihnachtszeit bleibt für die Händler von großer Bedeutung. Am 15. Dezember sollen die Geschäfte von 13 bis 18 Uhr geöffnet sein, und es wird diskutiert, ob die Öffnungszeiten an den Samstagen in der Vorweihnachtszeit bis 18 Uhr ausgeweitet werden sollen. Besonders die Cocktailnacht, die im August stattfand, war ein voller Erfolg und zog viele Menschen in die Innenstadt. Allerdings bleibt die Herausforderung, diese Besucher auch zum Einkaufen zu animieren. „Das war eher eine Erlebnisnacht und weniger Shopping“, so Neumann.

Neue Ideen für mehr Kunden

Ein Lichtblick könnte die neu eingeführte Kulturnacht sein, die in diesem Jahr erstmals stattfand und ebenfalls für reges Interesse sorgte. Neumann schlägt vor, diese Veranstaltung weiter zu fördern, da sie an einem Freitagabend stattfand und die Geschäfte länger geöffnet bleiben konnten. Die Frage bleibt jedoch, wie die Stadt Döbeln die Menschen langfristig zum Einkaufen bewegen kann, während die verkaufsoffenen Sonntage in der aktuellen Form auf der Kippe stehen.

Die Situation in Döbeln ist ein Spiegelbild der Herausforderungen, mit denen viele kleinere Städte konfrontiert sind. Der Einzelhandel muss sich neu erfinden, um im digitalen Zeitalter und angesichts veränderter Konsumgewohnheiten zu bestehen. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um zu sehen, ob die Stadt und ihre Händler innovative Lösungen finden können, um die Kunden zurück in die Geschäfte zu locken.

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