In einer eindrucksvollen Gedenkaktion haben die Soroptimistinnen von Wiener Neustadt am Neustädter Friedhof 24 Holzkreuze aufgestellt, um den 24 Frauen zu gedenken, die in diesem Jahr in Österreich durch Femizide ums Leben kamen. Diese Aktion fand an Allerheiligen und Allerseelen statt und soll auf die alarmierend hohe Zahl von Frauenmorden und die anhaltende Gewalt gegen Frauen aufmerksam machen. Die Kreuze, gespendet von der Firma Holzwurm, wurden mit Kerzen geschmückt und am Haupteingang des Friedhofs platziert, um eine klare Botschaft zu senden: Gewalt gegen Frauen muss ein Ende haben.
Diese Mahnwache ist nicht nur ein Zeichen des Gedenkens, sondern auch ein Teil eines größeren Engagements. Die Gleichstellungsbeauftragten des Kreises Paderborn haben im Rahmen eines Jahresprogramms, das die Istanbul-Konvention zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen unterstützt, zahlreiche Veranstaltungen zur Aufklärung und Prävention organisiert. Am 25. November, dem Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen, wird eine Lesung mit der Autorin und SPIEGEL-Redakteurin Laura Backes stattfinden, die aus ihrem Buch „Alle drei Tage: Warum Männer Frauen töten und was wir dagegen tun müssen“ lesen wird, wie [Kreis Paderborn](https://www.kreis-paderborn.de/kreis_paderborn/aktuelles/pressemitteilungen/mahnwache-femizide-25.-November.php?womort=Paderborn) berichtete.
Ein starkes Zeichen gegen Femizid
Die Gedenkaktion der Soroptimistinnen ist ein eindringlicher Aufruf zur Sensibilisierung der Öffentlichkeit für das Thema Gewalt gegen Frauen. Die Teilnehmerinnen, darunter auch lokale Politikerinnen, forderten ein Umdenken in der Gesellschaft und mehr Unterstützung für betroffene Frauen. „Wir müssen gemeinsam dafür sorgen, dass solche Taten nicht mehr stattfinden“, erklärte eine der Organisatorinnen. Die Kreuze stehen symbolisch für die verlorenen Leben und sollen als Mahnmal dienen, um die Gesellschaft wachzurütteln.
Die Aktion am Wiener Neustädter Friedhof ist Teil einer größeren Bewegung, die in vielen Städten und Gemeinden in Österreich und darüber hinaus zu beobachten ist. In Wien wurden ebenfalls Kreuze aufgestellt, um an die Frauen zu erinnern, die in diesem Jahr durch Gewalt ums Leben kamen. Diese Aktionen sind nicht nur eine Trauerbekundung, sondern auch ein Appell an die Politik, Maßnahmen zu ergreifen, um Frauen besser zu schützen und die Ursachen von Gewalt zu bekämpfen. Laut [NÖN](https://www.noen.at/wr-neustadt/gegen-gewalt-an-frauen-24-kreuze-fuer-24-tote-frauen-am-wiener-neustaedter-friedhof-446695848) ist es entscheidend, dass die Gesellschaft zusammensteht und gegen diese Ungerechtigkeiten kämpft.
Gemeinsam für eine bessere Zukunft
Die Mahnwache und die Lesung sind Teil eines kontinuierlichen Engagements, das über den Gedenktag hinausgeht. Die Gleichstellungsbeauftragten des Kreises Paderborn planen, ihre Aufklärungsarbeit im kommenden Jahr fortzusetzen und noch mehr Menschen für das Thema zu sensibilisieren. Die Teilnahme an der Mahnwache ist ohne Anmeldung möglich, und persönliche Botschaften sowie Plakate sind ausdrücklich willkommen. Dies zeigt, dass jeder Einzelne einen Beitrag leisten kann, um das Bewusstsein für Gewalt gegen Frauen zu schärfen und Veränderungen herbeizuführen.
Die Soroptimistinnen und die Gleichstellungsbeauftragten setzen sich dafür ein, dass die Stimmen der Opfer gehört werden und dass die Gesellschaft nicht wegschaut. Diese Aktionen sind ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, um eine Zukunft zu schaffen, in der Frauen sicher und respektiert leben können.