Die Wiederwahl von Donald Trump als Präsident der Vereinigten Staaten hat in der Wirtschaft für Aufregung gesorgt. Während einige Unternehmen jubeln, blicken andere besorgt in die Zukunft. Besonders die Vetter Pharma in Ravensburg, ein global agierender Pharmadienstleister mit über 6000 Mitarbeitern, sieht die USA als wichtigen Partner. Peter Sölkner, Co-Geschäftsführer von Vetter, äußerte sich dazu und betonte, dass die Handelsbeziehungen zwischen Deutschland und den USA auch weiterhin von großer Bedeutung sind, unabhängig vom Wahlausgang. „Die in den USA beheimateten Pharma- und Biotechunternehmen sind für uns wichtige und langjährige Partner“, sagte Sölkner, wie [die Schwäbische Zeitung](https://www.schwaebische.de/regional/oberschwaben/ravensburg/chef-von-vetter-pharma-amerikaner-bleiben-wichtige-partner-3052122?womort=Ravensburg) berichtete.
Optimismus und Pessimismus in der Industrie
Die Stimmung in der bayerisch-schwäbischen Industrie ist jedoch gemischt. Laut einer Blitzumfrage der Industrie- und Handelskammer (IHK) Augsburg rechnen fast 50 Prozent der Unternehmen, die Geschäftsbeziehungen zu den USA pflegen, mit einer Verschlechterung der Rahmenbedingungen. Über 60 Prozent der Befragten bewerteten den Ausgang der Wahlen als entscheidend für ihre Geschäftsstrategie. Knapp 30 Prozent erwarten eine deutliche Verschlechterung ihrer Lage, während nur 11 Prozent von einer Verbesserung ausgehen.
Die größten Sorgen der Unternehmen sind höhere Zölle und Handelshemmnisse, die nach Trumps Sieg drohen. Zudem befürchten 72 Prozent der Befragten, dass US-Sanktionen auch andere Märkte, wie China, betreffen könnten. Diese Unsicherheiten könnten die wirtschaftliche Stabilität gefährden.
Protektionismus als großes Risiko
Auf württembergischer Seite äußert Martin Buck, Präsident der IHK Bodensee-Oberschwaben, seine Bedenken über den angekündigten Protektionismus unter Trump. „Die USA waren 2023 der bedeutendste Absatzmarkt für baden-württembergische Unternehmen“, erklärt Buck. Er warnt, dass mögliche Importzölle die deutschen Exporte in den USA verteuern und das Auslandsgeschäft erschweren könnten. Dennoch sieht Buck auch Chancen, falls die US-Wirtschaft durch Steuererleichterungen und Investitionsanreize gestärkt wird.
„Es kommt nun darauf an, stabile transatlantische Beziehungen zu fördern und durch offene Märkte Wachstum zu sichern“, fordert Buck. Gleichzeitig appelliert er an die deutsche Wirtschaft, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und bürokratische Hemmnisse abzubauen.
Die Rückkehr von Donald Trump wird als Zäsur für die ökonomische Weltordnung angesehen, und viele Unternehmen müssen sich auf die Veränderungen einstellen. Laut [WELT](https://www.welt.de/finanzen/geldanlage/plus254393704/Nach-Trump-Sieg-Diese-Aktien-und-ETFs-sind-jetzt-die-grossen-Gewinner.html) werden zahlreiche Aktien und Branchen von Trumps Wahlsieg profitieren, was die wirtschaftliche Landschaft erheblich verändern könnte. Die kommenden Monate werden zeigen, wie sich die Märkte und Unternehmen an die neue Realität anpassen werden.