Die Bundespolizei Rosenheim hat einen skandalösen Fall von Menschenschmuggel aufgeklärt: Ein 40-jähriger Ukrainer wurde festgenommen, nachdem er mehrere libanesische Migranten in seinem Pkw abgesetzt hatte. Am 6. November wurde das schockierende Geschehen in Nußdorf am Inn bekannt, als Zeugen Hinweise auf die Absetzung von vier asiatischen Migranten gaben. Diese konnten sich nicht ausweisen und gaben an, aus dem Libanon zu stammen. Dank der schnellen Reaktion der Polizei wurde das mutmaßliche Schleuserfahrzeug auf der A8 entdeckt und der Fahrer kurz darauf bei der Ausreise festgenommen.
Der Ukrainer behauptete zunächst, nichts von den illegalen Aktivitäten zu wissen. Er gab an, die Libanesen aufgrund einer Online-Beförderungsanfrage zum deutsch-österreichischen Grenzgebiet gefahren zu haben und sollte für die Tour 1.200 Euro erhalten. Nach ersten Ermittlungen haben Hintermänner in der Türkei diese Aktion organisiert. Der mutmaßliche Schleuser wurde dem Amtsgericht in Rosenheim vorgeführt und muss nun in Untersuchungshaft in der Justizvollzugsanstalt Bernau bleiben. Die abgesetzten Migranten im Alter von 29, 40, 47 und 82 Jahren wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen in eine Flüchtlingsunterkunft in München gebracht. Weitere Details zu diesem Vorfall gibt es auf www.presseportal.de.