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Samstag, 23. November 2024

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Warnstreik in Südbaden: 400 Busfahrer fordern höhere Löhne!

In Lahr, im Ortenaukreis, braut sich etwas zusammen! Am Donnerstag versammelten sich rund 400 Beschäftigte der Südwestdeutschen Landesverkehrs GmbH (SWEG) zu einer eindrucksvollen Kundgebung. Diese massive Demonstration war Teil eines zweitägigen Warnstreiks, der von der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di organisiert wurde. Bereits seit Mittwoch stehen viele Busse und Bahnen in Südbaden still, wie SWR berichtete.

Die Gründe für diesen Aufstand sind klar: Die Beschäftigten fordern eine Gehaltserhöhung von 350 Euro pro Monat rückwirkend ab Oktober sowie einen Inflationsausgleich von 1.300 Euro. Gabriele Fieback von ver.di Südbaden-Schwarzwald erklärte, dass diese Forderungen während der laufenden Tarifverhandlungen untermauert werden sollen. Die Arbeitsbedingungen der Busfahrer und Lokführer sind zunehmend belastend, und viele von ihnen kämpfen, um über die Runden zu kommen.

Die Stimmen der Betroffenen

Unter den Demonstranten war auch Michael Mannig, ein Busfahrer, der offen über seine Sorgen sprach. „Am Ende des Monats reicht das Geld gerade so, obwohl meine Frau und ich Vollzeit arbeiten“, klagte er. Seine düstere Prognose für die Rente, die bei nur 1.100 Euro liegen könnte, macht die Situation noch besorgniserregender. „Wir brauchen eine Lohnerhöhung“, betonte auch Wolfgang Heumann, der Betriebsratsvorsitzende für Wiesloch und Sinsheim. „Die Lebenshaltungskosten steigen, und die Arbeitsbedingungen werden immer schwieriger“, fügte er hinzu.

Die Streikbeteiligung ist in Südbaden enorm hoch. Am Mittwoch hatten sich bereits etwa 100 SWEG-Beschäftigte in Lahr versammelt, und die Situation bleibt angespannt. Die Gewerkschaft ver.di fordert nicht nur eine Lohnerhöhung, sondern auch einen Inflationsausgleich, da die Arbeitgeberseite nur eine Erhöhung von drei Prozent ab April 2025 und einen Inflationsausgleich von 600 Euro angeboten hat – ein Vorschlag, den ver.di als völlig unzureichend empfindet.

Öffentlicher Nahverkehr lahmgelegt

Die Auswirkungen des Warnstreiks sind deutlich spürbar: Viele Busse und Bahnen bleiben in den Depots, und die Bevölkerung ist stark betroffen. Die Warnstreiks sind Teil eines größeren Konflikts im öffentlichen Nahverkehr, der auch andere Regionen in Baden-Württemberg betrifft. Bereits im Oktober hatte ver.di zu einem Warnstreik bei SWEG und der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) aufgerufen, was ebenfalls zu erheblichen Ausfällen führte, wie Tagesschau berichtete.

Die nächste Verhandlungsrunde steht bereits vor der Tür: Am Montag, den 11. November, werden die Gespräche fortgesetzt. Die Beschäftigten hoffen, dass ihre Stimmen gehört werden und sie die dringend benötigte Unterstützung erhalten, um ihre Lebensqualität zu verbessern und die Herausforderungen des Berufsalltags zu bewältigen.

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