In einem kraftvollen Schritt zur Stärkung des Tourismus in Rheinland-Pfalz hat Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt (FDP) auf dem diesjährigen Tourismustag in Bitburg eine Rekordsumme von 33 Millionen Euro für die Tourismusförderung angekündigt. Diese beeindruckende Summe ist im Doppelhaushalt 2025/26 vorgesehen und soll dazu beitragen, die Branche nach den schwierigen Jahren der Pandemie wieder auf Kurs zu bringen. Laut Welt erzielte der Tourismus im Jahr 2023 einen Bruttoumsatz von 8,2 Milliarden Euro, was die immense Bedeutung dieser Branche für das Bundesland unterstreicht.
Die Ministerin betonte, dass die Zukunft des Tourismus in Rheinland-Pfalz stark von den Themen Nachhaltigkeit und Digitalisierung geprägt sein wird. Ein zentrales Element dieser Strategie ist die Digitalisierungsoffensive des Landes, die darauf abzielt, die digitale Infrastruktur im Tourismussektor auszubauen und Betriebe bei der Digitalisierung ihrer Angebote zu unterstützen. Diese Maßnahmen sind entscheidend, um die Wettbewerbsfähigkeit der Region zu sichern und den Bedürfnissen der modernen Reisenden gerecht zu werden.
Herausforderungen für die Branche
Trotz der positiven Entwicklungen sind die Gästezahlen in der Gastronomie noch immer 12 bis 13 Prozent unter dem Niveau vor der Corona-Pandemie. Gereon Haumann, Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga) Rheinland-Pfalz, äußerte sich besorgt über die Notwendigkeit weiterer Unterstützungen, um die angeschlagene Branche zu stabilisieren. „Die hohe Finanzausstattung im Landeshaushalt ist die positive Nachricht des Tages“, sagte Haumann, warnte jedoch davor, dass zusätzliche Abgaben im kommunalen Bereich, wie Vergnügungs- oder Bettensteuer, in der aktuellen Lage nicht angebracht seien.
Die Statistiken zeigen, dass in den ersten acht Monaten des Jahres 2023 rund 5,8 Millionen Übernachtungsgäste in Hotels und Pensionen in Rheinland-Pfalz empfangen wurden, was einem Anstieg von 1,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Insgesamt wurden etwa 15,2 Millionen Übernachtungen registriert, was ebenfalls einen leichten Anstieg von 1,2 Prozent darstellt. Dennoch bleibt die Branche hinter den Zahlen von 2019 zurück, als es etwa 6,1 Millionen Gäste und 15,5 Millionen Übernachtungen gab, wie Süddeutsche berichtete.
Auszeichnungen und Innovationen
Auf dem Tourismustag wurden auch die Gewinner des Tourismuspreises 2024 bekannt gegeben. Der Preis für den Gastgeber des Jahres ging an den Familienhof Hardthöhe in Oberwesel, der sich von einem traditionellen Bauernhof zu einem modernen Family-Farm-Resort entwickelt hat. In der Kategorie Projekt des Jahres wurde die Verbandsgemeindeverwaltung Ulmen für den „Ulmener Maar-Stollen“ ausgezeichnet, der zwei Maare unterirdisch verbindet und Besuchern die Möglichkeit bietet, durch die faszinierenden Überreste ehemaliger Vulkane zu wandern. Zudem wurde das Jugendstilhotel Trifels für seine innovativen Baumwipfelhäuser und Bergchalets auf Stelzen geehrt.
Die Ankündigung von Ministerin Schmitt und die Auszeichnungen auf dem Tourismustag zeigen deutlich, dass Rheinland-Pfalz entschlossen ist, die Herausforderungen der Branche anzugehen und gleichzeitig innovative Lösungen zu fördern. Die kommenden Jahre könnten entscheidend dafür sein, wie sich der Tourismus im Land entwickeln wird.