Die Nachrichten aus Regensburg sind alarmierend: Der österreichische Halbleiterhersteller ams Osram hat angekündigt, dass im Rahmen seiner neuen Sparmaßnahmen 142 Arbeitsplätze am Standort Regensburg wegfallen werden. Dies wurde am Donnerstag bekannt gegeben und betrifft vor allem die Bereiche Forschung und Entwicklung. Die Gewerkschaft IG Metall hat bereits ihre Besorgnis über diese drastischen Maßnahmen geäußert. Laut BR sind insgesamt 500 Stellen im gesamten Unternehmen betroffen, wobei ein Drittel dieser Positionen ins Ausland, insbesondere nach Malaysia, verlagert werden soll.
Die IG Metall hat sich vehement gegen die geplanten Streichungen ausgesprochen. Eine Sprecherin der Gewerkschaft betonte, dass der Standort Regensburg für Innovation und Forschung stehe und die Verlagerung von Arbeitsplätzen ein schwerer Schlag für die Region sei. „Stellenverlagerung oder Stellenabbau? Wo ist da der Unterschied? Diese Arbeitsplätze sind für Regensburg weg“, äußerte sie sich enttäuscht. Diese Maßnahmen sind Teil eines umfassenderen Plans, bis Ende 2026 insgesamt 75 Millionen Euro an laufenden Kosten einzusparen, was die Unsicherheiten im Automobilsektor widerspiegelt.
Zusätzliche Herausforderungen für Regensburg
Die Situation in Regensburg wird durch die jüngsten Entwicklungen bei Vitesco, einem Autozulieferer, noch verschärft. Auch hier stehen über 700 Stellen auf der Kippe, wie die IG Metall bestätigte. Diese beiden Fälle zeigen, dass die Region vor enormen Herausforderungen steht, da mehrere Unternehmen gleichzeitig Arbeitsplätze abbauen. Die Gewerkschaft hat angekündigt, sich gegen diese Maßnahmen zur Wehr zu setzen und Alternativen zur Verlagerung von Arbeitsplätzen aufzuzeigen.
Der Vorstandsvorsitzende von ams Osram, Aldo Kamper, äußerte sich in den Medien zurückhaltend zu den genauen Zahlen, bestätigte jedoch, dass eine niedrige dreistellige Zahl an Stellen wegfallen wird. Die Verlagerung ins Ausland wird als notwendige Maßnahme angesehen, um den Herausforderungen des Marktes zu begegnen. „Die Beschäftigten dürfen nicht für die massiven Fehlentscheidungen des Unternehmens haftbar gemacht werden“, kritisierte Olga Redda, die Zweite Bevollmächtigte der IG Metall Regensburg, und bezeichnete die Situation als „Skandal“.
Die Reaktionen der Betroffenen
Die Reaktionen auf die angekündigten Stellenstreichungen sind überwältigend. Die betroffenen Mitarbeiter sind verunsichert und besorgt über ihre Zukunft. Die IG Metall hat bereits angekündigt, für die Rechte der Beschäftigten zu kämpfen und sich gegen die Verlagerungen einzusetzen. „Wir werden um diese Arbeitsplätze kämpfen und zeigen, dass es anstelle von Verlagerungen auch Alternativen gibt“, so die Sprecherin der Gewerkschaft.
Die Situation bei ams Osram und Vitesco ist ein eindringliches Beispiel für die Herausforderungen, vor denen die Arbeitnehmer in der Region stehen. Die Unsicherheiten im Automobilsektor und die damit verbundenen Sparmaßnahmen werfen einen Schatten auf die Zukunft der Arbeitsplätze in Regensburg. Die kommenden Wochen werden entscheidend sein, um zu sehen, wie sich diese Entwicklungen auf die Beschäftigten und die gesamte Region auswirken werden.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die angekündigten Stellenstreichungen bei ams Osram und Vitesco nicht nur die betroffenen Mitarbeiter, sondern auch die gesamte Region Regensburg in eine schwierige Lage bringen. Die IG Metall und die Beschäftigten stehen vor der Herausforderung, sich gegen diese Maßnahmen zu wehren und die Zukunft ihrer Arbeitsplätze zu sichern.