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Freitag, 22. November 2024

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Klinik für Gynäkologie in Ludwigsfelde schließt: Was bedeutet das für werdende Mütter?

Ein dramatischer Einschnitt für die Gesundheitsversorgung in der Region: Die Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe im Evangelischen Krankenhaus Ludwigsfelde-Teltow wird am 30. November 2024 schließen. Bis zum 25. November sind noch stationäre Aufnahmen möglich, doch die alarmierende Personalsituation zwingt zu diesem Schritt. Laut Stadtblatt haben sich mehrere Hebammen entschieden, neue berufliche Wege zu gehen, während es nicht gelungen ist, neue Fachärzte zu gewinnen. Ein zuverlässiger Betrieb der Klinik kann daher nicht mehr gewährleistet werden.

Die Schließung betrifft ausschließlich die Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe. Das Evangelische Krankenhaus bleibt jedoch mit seinen anderen Fachabteilungen, wie Innere Medizin, Chirurgie und Pädiatrie, weiterhin ein wichtiger Anlaufpunkt in der Region. Die rund um die Uhr geöffnete Rettungsstelle wird auch in Zukunft Notfälle versorgen, wie ludwigsfelde.de berichtet.

Gründe für die Schließung

Die Gründe für diese drastische Entscheidung sind vielfältig. Neben der angespannten Personalsituation spielen auch demografische Faktoren eine Rolle. Die Geburtenzahlen sind in den letzten Jahren rückläufig, was die wirtschaftliche Rentabilität der Klinik gefährdet. Laut den Berichten zählte das Evangelische Krankenhaus in diesem Jahr lediglich 250 Geburten, während ein wirtschaftlicher Betrieb erst ab 800 Geburten pro Jahr möglich ist.

Das Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg ist über die bevorstehende Schließung informiert und hat versichert, dass es für die betroffenen Frauen in der Region keine medizinische Unterversorgung geben wird. In einem Umkreis von 35 Kilometern sind mehrere Krankenhäuser mit Geburtshilfe und Gynäkologie schnell erreichbar, darunter das Klinikum Ernst von Bergmann und das St. Josefs-Krankenhaus in Potsdam.

Unterstützung für betroffene Mitarbeiter

Die Geschäftsführung des Evangelischen Krankenhauses hat angekündigt, die betroffenen Hebammen und Ärzte bei der Suche nach neuen Arbeitsplätzen in der Region zu unterstützen. Pflegekräfte werden ebenfalls auf anderen Stationen eingesetzt, um die personellen Engpässe zu überbrücken.

Die Schließung der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe ist ein weiterer Beweis für die Herausforderungen, mit denen viele Geburtskliniken in Deutschland konfrontiert sind. Die strukturelle Benachteiligung und die sinkenden Geburtenzahlen stellen nicht nur die Klinik in Ludwigsfelde vor große Probleme, sondern sind ein bundesweites Phänomen.

Die betroffenen Frauen in der Region können sich jedoch auf die vorhandenen Alternativen verlassen und sollten sich bei Fragen an die niedergelassenen Gynäkologen oder ambulant tätigen Hebammen wenden. Die Gesundheitsversorgung bleibt somit auch nach der Schließung der Klinik gewährleistet.

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