Das Stadtmuseum Memmingen hat einen neuen Stern am Führungshimmel: Regina Gropper, die bereits seit Januar kommissarisch die Geschicke des Hauses lenkt, hat nun offiziell die Leitung übernommen. Die 45-jährige Europa-Ethnologin bringt nicht nur frischen Wind, sondern auch eine Fülle an Ideen mit, um das Museum trotz der aktuellen Haushaltskürzungen in eine strahlende Zukunft zu führen. Wie die Allgäuer Zeitung berichtete, war Gropper zuvor acht Jahre lang als Kuratorin im Stadtmuseum tätig und kennt die Herausforderungen und Chancen des Hauses bestens.
Ein Highlight ihrer Amtszeit ist die Wanderausstellung „Kluftingers Geheimnis“, die Anfang Oktober eröffnet wurde. Diese Ausstellung, die bis Oktober 2025 im Stadtmuseum zu sehen sein wird, feiert nicht nur den 13. Roman der beliebten Krimi-Reihe um Kommissar Kluftinger, sondern bringt auch die Region Allgäu ins Rampenlicht. Die Autoren Michael Kobr und Volker Klüpfel, die mit ihren Geschichten eine enorme Aufmerksamkeit für das Allgäu schaffen, waren bei der Eröffnung anwesend. Bundesminister a. D. Dr. Dr. Theo Waigel hielt eine amüsante Rede, in der er die Verbindung zwischen den Schauplätzen der Krimis und der realen Region herstellte.
Ein Blick hinter die Kulissen der Ausstellung
Die Ausstellung bietet den Besuchern nicht nur einen Einblick in die Geschichten rund um Kommissar Kluftinger, sondern auch interaktive Stationen, an denen die Gäste selbst aktiv werden können. So können sie beispielsweise an einer alten Schreibmaschine einen Satz für einen Fortsetzungsroman eintippen. „Die Hauptdarsteller sind die beiden Autoren“, betonte Gropper, die auch die Idee hinter der Ausstellung erläuterte. Es geht darum, die Besucher in die Welt der Krimis einzuführen und ihnen die Möglichkeit zu geben, Teil dieser Geschichte zu werden.
Die Wanderausstellung wird nicht nur in Memmingen, sondern auch an anderen Orten im Allgäu, wie Kempten und Lindenberg, gezeigt. Dies unterstreicht die Bedeutung der Ausstellung für die Region und ihre Kultur. „Kluftingers Geheimnis“ ist mehr als nur eine Ausstellung; sie ist ein kulturelles Ereignis, das die Identität und die Eigenheiten des Allgäus feiert, wie Merkur berichtete.
Regina Groppers Vision für die Zukunft
Regina Gropper hat große Pläne für das Stadtmuseum. Trotz der finanziellen Herausforderungen möchte sie das Museum als einen Ort der Begegnung und des Austauschs etablieren. Ihre Vision umfasst nicht nur die Fortführung bestehender Projekte, sondern auch die Entwicklung neuer Formate, die das Museum für ein breiteres Publikum zugänglich machen. „Wir wollen die Menschen dazu einladen, unsere Geschichte zu entdecken und aktiv daran teilzunehmen“, erklärt Gropper.
Die Wanderausstellung „Kluftingers Geheimnis“ ist ein erster Schritt in diese Richtung und zeigt, wie Kultur und Unterhaltung miteinander verbunden werden können. Die Besucher können nicht nur die Geschichten erleben, sondern auch selbst kreativ werden und ihre eigenen Beiträge zur Ausstellung leisten. Mit solchen Initiativen möchte Gropper das Stadtmuseum zu einem lebendigen Ort machen, der die Menschen begeistert und inspiriert.
Insgesamt steht das Stadtmuseum Memmingen unter der Leitung von Regina Gropper vor einer spannenden Zeit. Mit innovativen Projekten und einem klaren Fokus auf die Bedürfnisse der Besucher wird das Museum sicherlich eine zentrale Rolle im kulturellen Leben der Region spielen.