In einem dramatischen Prozess am Landgericht Traunstein stehen zwei Männer im Fokus, die in einen gewaltsamen Überfall auf einen Geldtransporter verwickelt sein sollen. Am 5. Januar dieses Jahres ereignete sich in Großkarolinenfeld ein spektakulärer Raub, bei dem die Täter eine Geldbombe im Wert von 475.000 Euro erbeuteten. Laut ovb-online haben die beiden Maskierten, die mit einer Schreckschusspistole bewaffnet waren, den Geldtransporter überfallen, während ein 29-jähriger Kolbermoorer und sein 49-jähriger Vater aus Rosenheim im Hintergrund agierten.
Die neunte Strafkammer unter der Leitung von Richterin Barbara Miller muss nun klären, welche Rolle die beiden Angeklagten bei diesem Verbrechen spielten. Der jüngere der beiden sollte ursprünglich als „Geldbote“ fungieren, doch aus unerklärlichen Gründen tauschten er und ein 62-jähriger Fahrer ihre Plätze. Dies führte zu einem chaotischen Überfall, bei dem der Fahrer verletzt wurde, als die Räuber die Tür des Transporters aufrissen und ihm die Waffe an den Kopf hielten.
Der Überfall und seine Folgen
Die Maskierten stürmten auf den Geldtransporter zu, während der 29-Jährige die Tür öffnete. Der 62-Jährige, der die Waffe trug, wurde brutal angegriffen und erlitt Verletzungen. Inmitten des Chaos schoss er zwei Mal mit seiner Dienstwaffe, glücklicherweise ohne jemanden zu treffen. Der Mercedes, in dem die Täter flüchteten, konnte nicht identifiziert werden, und die Polizei steht vor einem Rätsel. Wie Radio Charivari berichtete, war der 62-Jährige nach dem Vorfall monatelang psychisch angeschlagen und benötigte professionelle Hilfe.
Die Verhandlung zieht sich hin, und die Verteidiger der Angeklagten fordern umfassende Akteneinsicht. Der Prozess wird am 8. November fortgesetzt, und es sind bereits weitere Termine bis Januar 2025 angesetzt. Die Zeugenberichte sind entscheidend, um die genauen Abläufe des Überfalls zu rekonstruieren und die Schuld der Angeklagten zu klären.
Zeugen und Beweise
Ein Augenzeuge, der den Überfall beobachtete, berichtete von einem plötzlichen Alarm und Schüssen, konnte jedoch die Täter nicht genau identifizieren. Die Ermittlungen ergaben, dass die Überwachungskamera des Geldtransporters nicht funktionierte und somit keine Aufzeichnungen des Überfalls vorliegen. Dies stellt die Polizei vor eine große Herausforderung, da sie auf die Aussagen der Zeugen angewiesen ist.
Die Ermittler fanden bei Durchsuchungen in den Wohnungen der Angeklagten Bargeld und Waffen, was die Verdachtsmomente gegen sie verstärkt. Der Prozess wird mit Spannung verfolgt, da die Öffentlichkeit auf eine schnelle Aufklärung des Vorfalls hofft.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Überfall auf den Geldtransporter in Großkarolinenfeld nicht nur eine gewaltsame Tat war, sondern auch weitreichende Folgen für die Beteiligten hat. Die kommenden Verhandlungstage werden entscheidend sein, um die Wahrheit ans Licht zu bringen und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen.