München – Ein Flugzeug, das über zwei Jahre lang am Flughafen München festsaß, hat für Aufregung gesorgt. Die Geschichte begann am 27. Februar 2022, als ein Airbus aus St. Petersburg landete – nur drei Tage nach dem russischen Überfall auf die Ukraine. Der Luftraum über Deutschland wurde daraufhin für russische Maschinen gesperrt, und das Schicksal des Aeroflot-Jets war besiegelt. Er musste 834 Tage lang am Boden bleiben, was zu einer exorbitanten Parkgebühr von über 460.000 Euro führte, wie [Bild](https://www.bild.de/regional/muenchen/seit-2022-in-muenchen-geparkt-mega-rechnung-fuer-russen-flugzeug-672cb26eebdb8724738eb6ff?womort=München) berichtete.
Die Parkgebühren summierten sich täglich auf zwischen 340 und 560 Euro. Im Oktober 2022 waren bereits 70.000 Euro angefallen. Der strahlend silberblaue Airbus A320-200 stand schließlich am Zaun von Terminal 2, während die Gebührenrechnung unermüdlich weiterlief. Der Flughafen München musste sich mit der ungewöhnlichen Situation auseinandersetzen, in der das Flugzeug nur von sogenannten Push-Back-Fahrzeugen bewegt wurde, wenn es im Weg stand.
Der lange Weg zur Abholung
Die Maschine gehörte nicht Aeroflot, sondern war von der chinesischen Firma „CMB Financial Leasing“ gemietet. Diese wollte ihr Flugzeug zurück, um es anderweitig zu verleihen. Nach einer umfassenden Wartung und der Bestätigung der Flugtauglichkeit durch das Luftfahrtbundesamt durfte der Airbus schließlich am 10. Juni 2023 in Richtung Tschechien abheben. Der Fall sorgte für Schlagzeilen und war ein kurioses Beispiel für die Auswirkungen des geopolitischen Konflikts auf die Luftfahrtindustrie, wie auch [BR](https://www.br.de/nachrichten/bayern/muenchen-mega-rechnung-fuer-gestrandetes-russisches-flugzeug,UTPuA0P) feststellte.
Die Geschichte des gestrandeten Jets ist nicht nur eine Anekdote über hohe Parkgebühren, sondern auch ein Beispiel dafür, wie internationale Konflikte die Luftfahrt beeinflussen können. Branchenexperten berichten, dass der Airbus künftig in Kanada eingesetzt werden soll. Nach der langen Standzeit und der hohen Rechnung wird er sicher einen neuen Platz in der Luftfahrtgeschichte finden.
Ein Ende mit einem hohen Preis
Die exorbitanten Parkgebühren von 460.000 Euro sind ein eindringliches Zeichen dafür, wie teuer es werden kann, wenn ein Flugzeug aufgrund politischer Entscheidungen am Boden bleiben muss. Die Eigentümer haben die Rechnung beglichen und können nun hoffen, dass sich die Investition in die Wartung und den Betrieb des Jets auszahlt. Der Airbus ist nun Geschichte im Erdinger Moos, aber die Erinnerungen an diesen außergewöhnlichen Fall werden bleiben.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Geschichte des Aeroflot-Jets nicht nur eine finanzielle Dimension hat, sondern auch die Komplexität der Luftfahrt in Zeiten geopolitischer Spannungen verdeutlicht. Ein Flugzeug, das für mehr als zwei Jahre am Boden festsaß, hat die Aufmerksamkeit auf die Herausforderungen gelenkt, die die Branche in solch turbulenten Zeiten bewältigen muss.