Die erste Woche der seismischen Messungen in Münster neigt sich dem Ende zu und die Aufregung in der Stadt ist spürbar. Am Sonntagabend, dem 10. November, wird das Messprogramm in Amelsbüren fortgesetzt. An den Abenden Freitag und Sonntag werden die Vibrotrucks zwischen 19 und 24 Uhr durch die Ortschaft fahren, gefolgt von weiteren Messungen bis 7 Uhr in der Umgebung. Laut Antenne Münster wird die Stadt in den kommenden Nächten von bis zu vier Vibrotruck-Teams durchzogen, die geologische Daten sammeln.
Die genaue Route der Fahrzeuge wird von den Fortschritten der Messgruppen bestimmt, was bedeutet, dass keine genauen Zeitangaben gemacht werden können. Die Vibrotrucks werden sich Woche für Woche von den südlichen Stadtteilen bis in den Norden vorarbeiten. Diese umfassenden geologischen Untersuchungen sind entscheidend, um eine dreidimensionale Landkarte des Untergrunds von Münster zu erstellen. Diese Karte ist der Schlüssel für die Stadtwerke Münster, um die zukünftige Wärmeversorgung durch Tiefengeothermie zu sichern.
Messungen und ihre Auswirkungen
Die Messungen sind nicht nur eine technische Notwendigkeit, sondern auch eine Herausforderung für die Anwohner. Dr. Carsten Lehmann, der Projektleiter der Stadtwerke Münster, betont, dass die Vibrotrucks Geräusche verursachen werden und leichte Erschütterungen spürbar sind. „Es wird ziemlich laut werden, aber das Gute ist: Die Belastung geht schnell vorüber und die Vibrotrucks kommen nur einmal vorbei“, erklärt er. Die Vibrationen dauern jeweils etwa 60 Sekunden, was für viele Anwohner eine ungewohnte Erfahrung darstellen könnte.
Die Stadtwerke haben auch Maßnahmen ergriffen, um die Bürger zu informieren. Auf der zentralen Informationswebsite und in sozialen Medien werden die voraussichtlichen Messgebiete veröffentlicht. Für diejenigen, die keinen Internetzugang haben, steht eine Hotline zur Verfügung, um Informationen zu den Messungen zu erhalten.
Ein Blick in die Zukunft
Die seismischen Messungen sollen bis zum 20. Dezember 2024 abgeschlossen sein. Diese Daten sind nicht nur für die Stadtwerke von Bedeutung, sondern auch für die gesamte Stadt Münster, die sich auf eine klimaneutrale Zukunft vorbereitet. Die Erkenntnisse aus der Tiefengeothermie könnten einen wesentlichen Beitrag zur nachhaltigen Wärmeversorgung leisten, was für die Stadt und ihre Bürger von enormer Bedeutung ist.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die erste Messwoche in Münster ein wichtiger Schritt in Richtung einer umweltfreundlicheren Energiezukunft ist. Die Herausforderungen, die mit den Messungen einhergehen, werden durch die langfristigen Vorteile aufgewogen. Die Stadtwerke Münster sind bestrebt, die Anwohner bestmöglich zu informieren und auf die bevorstehenden Veränderungen vorzubereiten, wie auch Antenne Münster berichtet.
