Ein schockierender Prozess hat am Landgericht in Münster begonnen, der die Stadt in Aufregung versetzt. Ein 20-jähriger Mann, der ohne festen Wohnsitz ist, steht wegen eines brutalen Raubes vor Gericht. Laut Antenne Münster soll er im Mai diesen Jahres mit einem Komplizen in der Wohnung seines 48-jährigen Opfers gesessen haben, als die Situation eskalierte. Nach einem Klingeln an der Tür zog der Angeklagte ein Messer und stach mehrmals zu – in den Rücken und den Arm des ahnungslosen Mannes. Der Raub war auf die Spielkonsole des Opfers ausgerichtet, die er nach dem Überfall in seinem Rucksack verstaut und mit seinem Komplizen die Flucht ergriffen haben soll. Das Opfer wäre ohne das schnelle Handeln seiner Nachbarin, die sofort den Notruf absetzte, vermutlich verblutet.
Der Angeklagte muss sich nun wegen besonders schweren Raubes verantworten. Für den Prozess sind insgesamt vier Verhandlungstage angesetzt, und das Urteil wird Anfang Dezember erwartet. Die brutalen Umstände des Übergriffs werfen ein grelles Licht auf die Gefahren, die in vermeintlich vertrauten Umgebungen lauern können.
Ein weiterer grausamer Fall: Mord an Schwiegermutter
Doch die Schreckenstaten in Münster hören hier nicht auf. Ein weiterer Prozess, der ebenfalls am Landgericht Münster verhandelt wird, betrifft eine 34-jährige Frau aus Osnabrück, die beschuldigt wird, ihre Schwiegermutter ermordet zu haben. Laut der Staatsanwaltschaft überraschte sie die 62-Jährige am 18. Dezember letzten Jahres an ihrer Wohnungstür in Mettingen, drängte sie gewaltsam hinein und schlug sie mehrmals. Die hilflose Frau, die an Multipler Sklerose litt, wurde anschließend mit Paketklebeband umwickelt und erstickte, nachdem die Angeklagte ihr Mund und Nase zugeklebt hatte, wie WDR berichtete.
Die brutale Tat soll aus Geldnot der Angeklagten resultiert haben, die zu diesem Zeitpunkt hoch verschuldet war. Nach dem Mord versuchte sie mehrfach, mit der EC-Karte des Opfers Bargeld abzuheben, scheiterte jedoch, da sie die PIN nicht kannte. Die Nachbarin fand das Opfer zwei Tage später und alarmierte die Polizei. Bei der Obduktion wurden Spuren von Gewalt festgestellt, und die Polizei nahm die mutmaßliche Täterin drei Tage später fest. Der Prozess umfasst insgesamt sieben Verhandlungstage, und ein Urteil wird für Anfang Juli erwartet.
Diese beiden Fälle zeigen die erschreckenden Auswüchse von Gewalt und Verbrechen in der Region. Die Gesellschaft steht vor der Frage, wie solche Taten verhindert werden können und welche Unterstützung die Opfer benötigen. Die kommenden Verhandlungstage versprechen, weitere schockierende Details ans Licht zu bringen und die Öffentlichkeit in Atem zu halten.