In Friedrichshafen brodelt es! Der Stadtverkehr hat am 1. Januar seine neue Busflotte in Betrieb genommen, doch die Freude währte nur kurz. Von den insgesamt 38 Fahrzeugen sind lediglich 31 einsatzbereit, denn die sieben bestellten vollelektrischen Busse des niederländischen Herstellers eBusco fehlen weiterhin. Wie die Schwäbische Zeitung berichtet, sollten diese Busse ursprünglich im zweiten Halbjahr die Flotte komplettieren, doch der Hersteller hat die Liefertermine mehrfach verschoben und die Nachfrist nicht eingehalten.
Magdalena Linnig, die Geschäftsführerin des Stadtverkehrs Friedrichshafen, ist sichtlich verärgert über die Situation. „Wir sahen uns – nach sorgsamer Abwägung aller Aspekte – gezwungen, vom Vertrag über die Lieferung der Fahrzeuge zurückzutreten“, erklärt sie. Diese Entscheidung wurde getroffen, um finanziellen Schaden von der Stadtverkehrsgesellschaft abzuwenden. Doch das ist nicht alles: Der Hersteller befindet sich in einer angespannten wirtschaftlichen Lage, was die Situation zusätzlich kompliziert.
Neuer Weg zur Elektrifizierung
Die Stornierung des Vertrags ist nur der erste Schritt. Linnig betont, dass man nun schnellstmöglich E-Busse eines anderen Herstellers bestellen möchte. Allerdings ist dies kein einfacher Prozess: „Eine Alternativ-Bestellung der Fahrzeuge setzt eine europaweite Ausschreibung voraus“, so Linnig weiter. Diese Ausschreibung und die anschließende Ersatzbeschaffung sind zeitaufwändig, was die Pläne zur Elektrifizierung des öffentlichen Nahverkehrs in Friedrichshafen weiter verzögert.
Die Stadtverkehrsgesellschaft arbeitet intensiv daran, die angekündigte Elektrifizierung im ÖPNV dennoch baldmöglichst zu erreichen. „Wir sind entschlossen, die Herausforderungen zu meistern und die Bürger mit modernen, umweltfreundlichen Bussen zu bedienen“, fügt Linnig hinzu. Die Situation ist angespannt, doch die Hoffnung auf eine schnelle Lösung bleibt.
Ein Blick in die Zukunft
Die Entscheidung, vom Vertrag zurückzutreten, ist ein mutiger Schritt in einer Zeit, in der der öffentliche Nahverkehr zunehmend auf umweltfreundliche Lösungen angewiesen ist. Wie das Wochenblatt berichtet, ist der Stadtverkehr entschlossen, die Elektrifizierung voranzutreiben, trotz der aktuellen Rückschläge. Die Bürger von Friedrichshafen dürfen gespannt sein, wie sich die Situation entwickeln wird und wann die neuen E-Busse endlich auf den Straßen rollen werden.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Friedrichshafener Stadtverkehr vor einer großen Herausforderung steht. Die Stornierung des Vertrags mit eBusco ist ein notwendiger Schritt, um die Pläne zur Elektrifizierung nicht zu gefährden. Die kommenden Wochen und Monate werden entscheidend sein, um zu sehen, ob die Stadtverkehrsgesellschaft die Hürden überwinden kann und die Bürger bald mit modernen E-Bussen bedienen kann.
