Im Kreis Gütersloh gibt es eine überraschende Wende in der Abfallgebührenpolitik! Die Stadt Verl hat beschlossen, die Kosten für die Nutzung der Komposttonne ab dem 1. Januar 2025 drastisch zu senken. Die Gebühren werden um beeindruckende 21,17 Prozent reduziert, was bedeutet, dass die jährlichen Kosten für eine 80-Liter-Komposttonne von 76,72 Euro auf nur noch 60,48 Euro sinken werden. Dies wurde durch einen Beschluss des Ausschusses für Nachhaltigkeit und Umwelt beschlossen, der dem Stadtrat vorgelegt wurde, wie die Neue Westfälische berichtete.
Obwohl die Gebühren für die Restmülltonnen unverändert bleiben, hat die Stadt einen klaren Plan: Sie möchte die Nutzung der Komposttonne steigern. Aktuell nutzen nur 68 Prozent der Haushalte in Verl diese umweltfreundliche Option, während der Rest seine Garten- und Küchenabfälle in den Restmüll wirft. Dies ist nicht nur ökologisch bedenklich, sondern auch finanziell nachteilig, da die Stadt im vergangenen Jahr über 150.000 Euro zu viel eingenommen hat und die defizitäre Komposttonne quersubventionieren musste.
Ein Anreiz für mehr Umweltbewusstsein
Die Stadtverwaltung hofft, dass die Senkung der Gebühren für die Komposttonne die Bürger dazu anregt, ihre organischen Abfälle besser zu trennen und somit die Anschlussquote zu erhöhen. Ein höherer Anteil an kompostierbaren Abfällen in der grünen Tonne könnte nicht nur die Entsorgungskosten senken, sondern auch den CO2-Ausstoß reduzieren. Denn die Verbrennung von nassen Abfällen in der Müllverbrennungsanlage erfordert zusätzlich fossiles Erdgas, was die Umwelt belastet.
Die Stadt plant, durch diese Maßnahmen die Abfallgebühren langfristig zu stabilisieren. „Denn für die Entsorgung des Restmülls verlangt die GEG GmbH des Kreises Gütersloh höhere Entsorgungsgebühren als für die Verwertung der kompostierbaren Abfälle“, erklärte die Verwaltung in der Sitzung des Ausschusses. Ein höherer Anschlussgrad der Komposttonne könnte auch dazu führen, dass weniger Gartenabfälle mit dem Auto zur Annahmestelle transportiert werden müssen, was ebenfalls zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes beiträgt.
Die Zukunft der Abfallwirtschaft in Verl
Die Entscheidung, die Gebühren für die Komposttonne zu senken, könnte also nicht nur den Geldbeutel der Bürger entlasten, sondern auch einen positiven Einfluss auf die Umwelt haben. Die Stadt Verl setzt mit dieser Maßnahme ein Zeichen für mehr Nachhaltigkeit und ein besseres Abfallmanagement. Es bleibt abzuwarten, ob die Bürger diese Chance nutzen und ihre Abfalltrennung verbessern werden, um die Umwelt zu schützen und gleichzeitig Kosten zu sparen.
Insgesamt zeigt sich, dass die Stadt Verl mit dieser überraschenden Entscheidung einen wichtigen Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Abfallwirtschaft geht. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich die Nutzung der Komposttonne entwickeln wird und ob die Bürger bereit sind, ihren Teil zur Verbesserung der ökologischen Situation beizutragen, wie die Neue Westfälische berichtete.
