Die IG Metall hat erneut die Beschäftigten der norddeutschen Metall- und Elektroindustrie zum Streik aufgerufen. Dies geschieht im Vorfeld einer entscheidenden Tarifrunde, die am Montag in Hamburg stattfinden soll. Die Gewerkschaft will den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen, um endlich zu einem fairen Verhandlungsergebnis zu gelangen. Laut NDR.de haben bereits am Küsten-Aktionstag rund 19.600 Beschäftigte in über 100 Betrieben in 21 Städten ihre Arbeit niedergelegt.
Die Warnstreiks erstrecken sich über Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. Besonders in Bremen fanden die größten Aktionen statt, wo Arbeiter von namhaften Unternehmen wie Mercedes Benz und Airbus teilnahmen. IG-Metall-Bezirksleiter Daniel Friedrich betonte, dass die Gewerkschaft bereit sei, die Eskalation fortzusetzen, um ein gutes Ergebnis zu erzielen.
Wachsende Unruhe in der Industrie
Die Gewerkschaft fordert sieben Prozent mehr Lohn für die mehr als 130.000 Beschäftigten in der Region sowie eine Erhöhung von 170 Euro für Auszubildende. Die Arbeitgeber hingegen bieten lediglich eine Steigerung von 3,6 Prozent über 27 Monate an, was von der IG Metall als völlig unzureichend bewertet wird. „Wir müssen uns auf ein knochenhartes Winterhalbjahr gefasst machen“, warnte Niedersachsenmetall-Chef Volker Schmidt, während die IG Metall die Arbeitgeberseite auffordert, endlich substanzielle Angebote zu machen, wie Zeit.de berichtete.
Die Warnstreiks, die seit dem 29. Oktober andauern, haben bereits mehr als 30.000 Beschäftigte mobilisiert. Besonders betroffen ist das VW-Werk in Osnabrück, wo die Gewerkschaft ebenfalls für bessere Bedingungen kämpft. Die dritte Tarifrunde endete nach nur 45 Minuten ohne Ergebnis, was die Wut der Gewerkschaft weiter anheizt.
Ein entscheidender Montag steht bevor
Am Montag wird in Hamburg eine gemeinsame Verhandlung für die Tarifbezirke Küste und Bayern stattfinden, die möglicherweise Signalwirkung für andere Regionen haben könnte. Die IG Metall hofft, dass die Arbeitgeber endlich bereit sind, ernsthafte Angebote zu unterbreiten, um einen Tarifabschluss zu erreichen. „Es braucht nun endlich mehr Substanz am Verhandlungstisch“, forderte IG-Metall-Bezirksleiter Thorsten Gröger.
Die Situation bleibt angespannt, und die Gewerkschaft hat bereits weitere große Warnstreiks in Städten wie Hannover, Salzgitter und Hildesheim angekündigt. Die Beschäftigten sind entschlossen, für ihre Rechte zu kämpfen und die Arbeitgeber zur Einsicht zu bewegen. Die kommenden Tage könnten entscheidend für die Zukunft der Tarifverhandlungen sein.
Insgesamt zeigt sich, dass die IG Metall nicht bereit ist, nachzugeben, und die Beschäftigten entschlossen sind, für ihre Forderungen einzutreten. Die kommenden Verhandlungen werden zeigen, ob es zu einem Durchbruch kommt oder ob die Warnstreiks weitergehen.