In Hagen kämpfen die Zwillingsbrüder Leon und Natan, die viel zu früh zur Welt kamen, tapfer um ihr Leben. Die beiden kleinen Kämpfer erblickten in der 27. Schwangerschaftswoche das Licht der Welt und mussten sich in den ersten Wochen nach ihrer Geburt in der Kinderklinik durchschlagen. Ihre Eltern, Aneta und Rafal, stehen vor der Herausforderung, zwei winzige Neugeborene zu betreuen, die nur 1085 und 1090 Gramm wogen. Die Unterstützung von Larissa Burgdorf, einer Kinderkrankenschwester des „Bunten Kreises Hagen“, ist für die Familie von unschätzbarem Wert. „Larissa hat uns nicht belehrt oder kritisiert, sondern ist uns auf Augenhöhe begegnet“, sagt Aneta dankbar, wie auch [WP.de](https://www.wp.de/lokales/hagen/article407536310/zwillings-fruehchen-leon-und-natan-kaempfen-sich-ins-leben.html?womort=Hagen) berichtete.
Die ersten Wochen waren geprägt von Unsicherheiten und Ängsten. Aneta erinnert sich: „Die Schwangerschaft verlief ganz normal, bis ich plötzlich Fruchtwasser verlor.“ Ein Notfall, der die Familie in die Klinik führte. Dort wurde schnell klar, dass die Zwillinge per Kaiserschnitt geholt werden mussten. Die ersten Wochen verbrachten Leon und Natan in der Kinderklinik, wo sie über eine Magensonde ernährt wurden. Die Eltern lernten, wie wichtig es ist, dass Frühchen die Nähe ihrer Angehörigen spüren, um sich besser zu entwickeln.
Ein neuer Alltag mit den Kleinen
Die Rückkehr nach Hause war ein großer Schritt. Leon benötigte aufgrund einer Lungenentzündung ein Sauerstoffgerät, was die Herausforderungen für die Familie erhöhte. „Wir hatten ganz schön was zu stemmen“, erzählt Aneta. Doch die Geschwister Alicja, die 13 Jahre alt ist, hat sich schnell an die neue Situation gewöhnt und hilft, wo sie kann. „Anfangs dachte ich, Mensch, sind die winzig“, sagt sie schmunzelnd. Doch mit der Zeit wurde sie mutiger und kümmert sich liebevoll um ihre Brüder.
Die Unterstützung des „Bunten Kreises“ ist für viele Eltern in ähnlichen Situationen entscheidend. Der Verein bietet Hilfe für Familien, die mit Frühgeborenen oder kranken Kindern aus der Klinik kommen. In der diesjährigen Weihnachtsaktion, die unter dem Motto „Starthilfe für kleine Kämpfer“ steht, bittet die WP-Stadtredaktion Hagen um Spenden für diese wertvolle Arbeit.
Ein Lichtblick in der Dunkelheit
Die ersten Wochen waren hart, doch Leon und Natan haben sich gut durchgeboxt. „Die Kinderkrankenschwester kontrolliert regelmäßig Sauerstoff, Atem- und Herzfrequenz“, berichtet Aneta stolz. „Alles bestens“, lobt Larissa Burgdorf, die regelmäßig zu Besuch kommt, um die Entwicklung der Zwillinge zu überwachen. Die Familie hat sich gut eingelebt, und die kleinen Kämpfer zeigen, wie stark sie sind.
Die Weihnachtszeit bringt nicht nur Herausforderungen, sondern auch Hoffnung. Die WP-Stadtredaktion hat in der Vergangenheit über eine viertel Million Euro für unterstützungswürdige Projekte gesammelt. In diesem Jahr findet die Benefiz-Auktion nicht statt, doch die Spendenaktion für den „Bunten Kreis“ bleibt wichtig. „Wir sind dankbar für jede Unterstützung“, sagt Aneta. „Es ist schön zu wissen, dass wir nicht allein sind.“
Die Geschichte von Leon und Natan ist ein eindrucksvolles Beispiel für den Kampf um das Leben und die Stärke von Familien, die mit Frühgeburten konfrontiert sind. Ihre Eltern und Geschwister stehen zusammen, um die kleinen Kämpfer auf ihrem Weg zu unterstützen. „Wir denken jetzt nur noch doppelt“, sagt Aneta mit einem Lächeln, während sie ihre beiden Söhne liebevoll betrachtet.