In Gütersloh brodelt die politische Stimmung! Am Sonntag, den 17. November, wird entschieden, wer das Stadtoberhaupt wird. Die vier Kandidaten – Henning Matthes (CDU), Matthias Trepper (SPD), Gitte Trostmann (Grüne) und Torsten Drescher (AfD) – traten in einer packenden Wahlarena auf, die von „Radio Gütersloh“ und der „Neuen Westfälischen“ organisiert wurde. Bereits zehn Tage vor der Wahl strömten die Bürger in den kleinen Saal der Stadthalle, um die hitzige Debatte zu verfolgen. Laut [Radio Gütersloh](https://www.radioguetersloh.de/nachrichten/kreis-guetersloh/detailansicht/grosser-andrang-bei-der-guetersloher-wahlarena.html) waren 400 Zuschauer anwesend, während 170 weitere den Livestream verfolgten.
Die Moderation übernahm die Lokalchefin Jeanette Salzmann von der „NW“ und Chefredakteur Carsten Schoßmeier von „Radio Gütersloh“. Die Diskussion drehte sich um drängende Themen wie die Finanzlage der Stadt und die Sicherheit in der Innenstadt. Besonders die Nachtabschaltung der Straßenlaternen sorgte für hitzige Diskussionen, wobei die Kandidaten unterschiedliche Ansichten vertraten. Während Matthes und Trepper für eine durchgehende Beleuchtung plädierten, sprachen sich Trostmann und Drescher für eine Abschaltung in der Woche aus.
Finanzielle Herausforderungen im Fokus
Die finanzielle Situation der Stadt ist angespannt, mit einem prognostizierten Defizit von 45 Millionen Euro. Die Kandidaten diskutierten eine Sparliste mit 287 möglichen Kürzungen, die 11 Millionen Euro einsparen könnte. Gitte Trostmann betonte, dass es keine einfache Lösung gebe, um die fehlenden 34 Millionen Euro zu finden. Sie forderte eine umfassende Prüfung aller Ausgaben. Henning Matthes hingegen setzte auf strenge Haushaltskontrollen und sinnvolle Investitionen. Matthias Trepper stellte sogar in Aussicht, auf Gehalt und Dienstwagen zu verzichten, um ein Zeichen zu setzen, während Torsten Drescher drastische Kürzungen im Kultur- und Klimaschutzbereich forderte.
Die Diskussion über die Sicherheit in der Innenstadt wurde durch eine Zuschrift eines besorgten Bürgers angestoßen, der auf die Probleme am Bahnhofsvorplatz hinwies. Matthes forderte mehr Personal im kommunalen Ordnungsdienst, während Trostmann eine Polizeiwache im Rathaus vorschlug. Trepper hingegen setzte auf bessere Beleuchtung, um das Sicherheitsgefühl der Bürger zu stärken.
Kontroversen um Straßenbeleuchtung und ÖPNV
Ein weiteres heiß diskutiertes Thema war die Straßenbeleuchtung. Während Matthes und Trepper für eine durchgehende Beleuchtung plädierten, sprachen sich Trostmann und Drescher für eine Abschaltung in der Woche aus, um Kosten zu sparen. Überraschenderweise fand Drescher, der für drastische Einschnitte im Kultursektor plädiert, auch Zustimmung von Trostmann. Diese unterschiedlichen Ansichten sorgten für eine spannende Debatte.
Die Resonanz auf die Wahlarena war überwältigend. Viele Bürger äußerten, dass die Diskussion ihnen bei der Entscheidungsfindung half. Eine nicht-repräsentative Umfrage der „NW“ ergab, dass Matthias Trepper und Henning Matthes besonders überzeugend waren. Die Bürger von Gütersloh stehen vor einer wichtigen Wahl, und die kommenden Tage werden entscheidend sein für die Zukunft der Stadt.