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Mittwoch, 27. November 2024

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IG Metall im Allgäu: Warnstreik für höhere Löhne und bessere Azubi-Vergütung!

In einem dramatischen Zeichen des Protests haben die Mitarbeiter der Bosch-Werke in Immenstadt-Seifen und Blaichach am Freitag ihre Arbeit bis zu vier Stunden früher niedergelegt. Dies geschah im Rahmen eines von der IG Metall ausgerufenen Warnstreiks, der die gesamte Region Oberallgäu erfasste. Die Gewerkschaft fordert eine Lohnerhöhung von sieben Prozent für die Beschäftigten und 170 Euro mehr für Auszubildende, während die Arbeitgeber lediglich eine schrittweise Erhöhung von 1,7 Prozent ab Juli 2025 und 1,9 Prozent ab Juli 2026 anbieten, wie die Allgäuer Zeitung berichtete.

Die Situation ist angespannt, da die Tarifverhandlungen in der Metall- und Elektroindustrie ins Stocken geraten sind. Die Gewerkschaft und die Arbeitgeber scheinen in ihren Positionen weit auseinander zu liegen. Während die IG Metall auf eine deutliche Lohnerhöhung drängt, argumentieren die Arbeitgeber, dass die wirtschaftlichen Herausforderungen der Branche, insbesondere die Krise in der Autoindustrie, eine solche Erhöhung nicht rechtfertigen. „Die Probleme einzelner Firmen wie VW und die Tarifverhandlungen haben nichts miteinander zu tun“, erklärt Jasmin Steinert von der IG Metall Allgäu.

Die Forderungen der Beschäftigten

Die Mitarbeiter sind frustriert über die stagnierenden Löhne und die steigenden Lebenshaltungskosten. „Alles ist teurer geworden, wir brauchen einfach mehr Geld zum Leben“, sagt Anneliese Wegele, eine Bosch-Mitarbeiterin. Auch ihr Kollege Andreas Ehrenfriedt betont die Notwendigkeit von höheren Löhnen, um die Kaufkraft zu erhöhen und die Konjunktur anzukurbeln. „Mindestens eine Vier vor dem Komma muss aber schon stehen“, fordert er. Die Auszubildenden, die heute oft älter sind als frühere Generationen, benötigen ebenfalls mehr finanzielle Unterstützung, um ihre Lebenshaltungskosten zu decken.

Die Bosch-Werke in Seifen und Blaichach sind mit insgesamt 4500 Beschäftigten der größte Industriebetrieb im Allgäu. Die IG Metall hat in Bayern insgesamt 36 Betriebe zu Warnstreiks aufgerufen, darunter auch AGCO Fendt und Liebherr Aerospace. Die Gewerkschaft fordert bundesweit für die 3,9 Millionen Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie eine Lohnerhöhung von sieben Prozent bei einer Vertragslaufzeit von einem Jahr, während die Arbeitgeber eine schrittweise Erhöhung von 3,6 Prozent über 27 Monate anbieten, wie die Abendzeitung München berichtet.

Ein Blick in die Zukunft

Die nächste Verhandlungsrunde findet am Montag statt, und die Beteiligten hoffen auf eine Einigung. „Alle, die am Tisch sitzen, sind sich ihrer Verantwortung bewusst“, erklärt Horst Ott, der bayerische IG-Metall-Chef. Dennoch bleibt abzuwarten, ob die Arbeitgeber bereit sind, auf die Forderungen der Gewerkschaft einzugehen. Die Beschäftigten sind entschlossen, für ihre Rechte zu kämpfen und ihre Stimme zu erheben, um eine faire Entlohnung zu erreichen.

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